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Restauration: Volvo Amazon P220 - Von der Lenkung bis zur Achse

25.05.2011

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Oldtimer Restauration - 1968 Volvo Amazon P220

Karsten Stelk berichtet von seiner aktuellen Restauration eines 1968 Volvo Amazon. Begleiten Sie ihn virtuell bei seiner Arbeit, von einer schlüpferblauen schwedischen Rostlaube bis hin zu einer dunkelblauen Schönheit. Seien Sie dabei, wenn Freud und Leid aufeinander treffen!

Ende der Zwangspause

Daumen ist wieder in Ordnung und “schon“ geht es weiter. Okay ich habe eine kleinere Auszeit genommen und die Füße hochgelegt - Extrem Couching war angesagt. Jetzt wird es ja wieder wärmer und die Arbeit am Volvo kann weitergehen. Wenn ich jetzt den Bericht von dem Profi-Blechkünstler Dirk Polzer sehe, stelle ich mit Erschrecken fest, das ich einer der typischen Laien bin, alles “learning by doing“. Dauert länger, sieht nicht so perfekt aus, aber am Ende stimmt das Ergebnis dann doch, hoffentlich...

Hinterachse fertigstellen und Lenkung überholen

Meine erste Arbeit nach der Zwangspause war, die Hinterachse fertig zustellen und die Lenkung zu überholen. Wie ich ja schon früher beschrieben habe, ist der Achskörper entrostet, grundiert und lackiert worden. Den Wellendichtring vom Diff-Eingang habe ich erneuert, genau wie die Dichtung vom Diff-Deckel. Somit sollte hier alles dicht sein. Die Ankerplatten wurden gestrahlt und dann lackiert. Alles wie neu. Dann habe ich bei den Radlagern und die Wellendichtringe der Achsrohre angefangen. Alles nicht so wie ich es von den Engländern kenne. Die Teile tauschen war nicht das Problem, nur mit dem Einstellen des Spieles hatte ich so meine Probleme. Irgendwie passten die vorhandenen Scheiben nicht mehr. Also habe ich mir aus dünnem Niroblech weitere Scheiben gebastelt und damit konnte ich dann das Spiel auf 0,11 mm einstellen. Gut in der Toleranz.

Radbremszylinder, Beläge, Einsteller, Handbremsseile und der Befestigungssatz

Die Wellendichtringe außen habe ich in heißem Fett eingelegt. Dadurch wird der Dichtfilz schön mit Fett durchzogen. Bei der hinteren Bremse sind Radbremszylinder, Beläge, Einsteller, Handbremsseile und der Befestigungssatz neu. Mit den Belägen hatte ich dann aber prompt wieder meine Probleme. Wie war das noch mit der auflaufenden und ablaufenden Backe? Über das Volvoniacs Forum kam dann aber schnell Licht ins Dunkle. Beim Zusammenbau hat meine Ordnung wieder zugeschlagen, ich finde den neuen Befestigungssatz nicht mehr - wech. Naja der Alte war ja auch nicht soo schlecht...
Als letztes habe ich schon die neuen Bremsleitungen an der Achse verlegt, wie bei meinen anderen Autos auch aus Kunifer. Immer wieder begeisternd wie gut sie aussehen, außerdem sehr leicht zu verlegen. Festgemacht habe ich die Leitungen mit den 3 originalen Schellen.

Die Lenkung

Die Lenkung im Ganzen habe ich erst mal ordentlich von Öl und Fett gereinigt. Über die Jahre hat sich hier doch das eine oder andere Tröpfchen Öl angesammelt. Nachdem ich alles in seine Einzelteile zerlegt hatte, wurde das Gehäuse des Lenkgetriebes mit Glasperlen gestrahlt. Die Metallteile wie auch die Lenksäulen wurden entrostet und schwarz lackiert. Das gleiche gilt auch für die mittlere Spurstange. Die beiden seitlichen und die Spurstangenköpfe in der Mitte sind neu und brauchten keine Farbe. Das Lenkgetriebe ist durch den Überholsatz jetzt einmal neu. Da mein Kombi die geteilte Lenksäule hat, musste ich auch die beiden Gelenke neu einpressen. Jetzt wartet die Lenkung und Hinterachse “nur noch“ auf den Einbau.

Aber bevor es soweit ist, muss ich noch die letzten Schweißarbeiten erledigen.
Davon mehr in dem nächsten Teil….