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Restauration: Volvo Amazon P220 - Und wer macht die Garage sauber?

30.01.2013
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Oldtimer Restauration - 1968 Volvo Amazon P220


Karsten Stelk berichtet von seiner aktuellen Restauration eines 1968 Volvo Amazon. Begleiten Sie ihn virtuell bei seiner Arbeit, von einer schlüpferblauen schwedischen Rostlaube bis hin zu einer dunkelblauen Schönheit. Seien Sie dabei, wenn Freud und Leid aufeinander treffen!

Heute zäume ich das Pferd mal rückwärts auf

Der Kombi ist blau, um genauer zu sagen Volvo 96 Mörkblå. Ja, Du hast richtig gelesen, ich meine den Kombi und nicht mich. Wer hätte gedacht das wir so weit kommen. Sieht jetzt schon richtig gut aus.

Okay, etwas Arbeit liegt noch vor mir. Muss ihn nochmals komplett mit 3000-er Schmirgel durchschleifen und dann mit 3M aufpolieren. Danach sollte er richtig glänzen und wie eine '1' dastehen.

Hochachtung vor dieser Arbeit

Über Pfingsten habe ich den Kombi selber lackiert und das gleich in zwei Versuchen. Der erste Versuch war eigentlich gar nicht so schlecht, nur habe ich einen kleinen Läufer reingezaubert. Naja so klein war er dann auch wieder nicht, wohl eher ein Flusslauf. Habe eine neue Lackierpistole und die Lackmenge nicht ganz richtig eingestellt. Da ich draußen in der Sonne lackiert habe, lag eine Seite schön im Schatten. Einmal nicht aufgepasst und schon war es passiert. Nicht so schlimm, kann man(n) ja wegschleifen. Dabei habe ich dann aber auch gepfuscht und bis zur Grundierung runtergeschliffen. Also alles erneut mit 500-er durchschleifen und am nächsten Tag nochmals. Beim zweiten Versuch bin ich dann aber in die Garage gegangen und habe mit meiner alten Lackierpistole lackiert. Das sieht schon besser aus. Okay, den einen oder anderen kleinen Läufer, aber das ist jetzt nicht mehr das Problem… genügend Lack ist ja auf dem Kombi.

Schon immer hatte ich eine gewisse Bewunderung vor den Lackierern. Das hat sich jetzt ganz schön geändert. Ich habe eine ehrliche Hochachtung vor dieser Tätigkeit. Tagein tagaus schleifen, spachteln, lackieren. Das ist richtig harte Arbeit. In meinen Augen seid IHR richtige Künstler. Hut ab!!!

Dabei ist das Lackieren an sich nicht die größte Herausforderung, das bekommt man schon irgendwie hin. Aber das alles irgendwie glatt zu bekommen...

Hier der Erfahrungsbericht eines Hobby-Schraubers

Nachdem der Kombi nun endlich auf eigenen Rädern steht, folgen weitere Entscheidungen: Innenausstattung, Chrom und etliche weitere benötigte Teile neu oder lackieren lassen! Es war eigentlich ganz einfach. Das kann ich doch auch!! Bestimmt nicht so perfekt, aber für unseren Alltagskombi sollte es wohl reichen. Außerdem kann man(n) ihn ja dann auch noch später professionell lackieren lassen. Wenn wir es denn wollen und es richtig in die sogenannte 'Hose' gegangen sein sollte.

Bevor ich nun aber damit anfangen konnte, kam eine etwas größere Schleifarbeit auf mich zu. Der alte Lackaufbau musste runter, der liebe Schwede hatte einfach alles mit 1k Kunstharz lackiert. Das war eine Sauerei. Mit etlichem Schleifmaterial ausgerüstet konnte es losgehen. Unzählige Tage und Schwarzkekse (original Namen darf man ja nicht mehr sagen, siehe den Bericht in der Markt) vergingen. Als ich dann fertig war wurde alles gleich nach den einzelnen Schleifabschnitten mit dem guten Rostschutz grundiert.

Ich und auch die Garage waren ziemlich weiß, der Schwede hat etwas mehr Spachtel verwendet und alles musste bis aufs nackte Blech runter.

Jetzt konnte man die eine oder andere Delle wieder sehen und frisch ans Werk gehen. Alles grob übergespachtelt mit Epoxispachtel, da dieser kein Wasser zieht und etwas flexibler bleibt. Die Hoffnung war ein Mal Spachteln und dann weitermachen. Geendet hat es mit x-mal Spachteln und Schleifen. Als dann alles so ziemlich glatt und in Form gebracht war, kam der Spritzspachtel zum Einsatz. Das ist ein super Zeug. Schön mit 2,5-er Düse auftragen und am nächsten Tag den ganzen Wagen durchschleifen. Auch diese ganze Aktion habe ich zwei Mal gemacht. Dann war der Kombi in meinen Augen endlich glatt und ich konnte ihn  grundieren. Die Grundierung habe ich dann mit 500-er durchgeschliffen und somit war der Volvo lackierfertig. Hört sich alles schnell und einfach an, aber insgesamt hat es über einen Monat gedauert. Nicht jeden Tag, aber die Anzahl der Stunden habe ich vergessen. Ist wohl auch besser so.

Das Lackieren: Siehe Anfang

Jetzt steht der Wagen fertig blau lackiert in der Garage und wartet auf den Einbau der restlichen Teile. Von SKANDIX habe ich gerade gestern vier riesen Kartons  bekommen. Es war wie Weihnachten, all die neuen Teile zu sehen. Jetzt sind alle gut verstaut und warten aufgereiht auf ihren Einbau.

ABER jetzt ist erstmal wieder die Hütte dran, neue Haustür und Küchenfenster. Außerdem muss das Flachdach über unserer Stube saniert werden. Was das bedeutet kannst Du Dir wohl vorstellen. Schön den Sommerurlaub mit Arbeiten am Haus verbringen. Ich hoffe, dass ich noch die eine und andere Stunde für den Kombi abzweigen kann.

Aber mehr dazu in meinem nächsten Bericht.