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Allgemeine Hinweise für Display-Reparaturen

18.12.2023

Mit diesem Produkthinweis erläutern wir Ihnen, was bei der Reparatur mit Hilfe eines Ersatzdisplays zu beachten ist.

Vorbereitung: Bitte achten Sie auf eine saubere Umgebung und entladen Sie sich vor dem Anfassen der elektronischen Bauteile, zum Beispiel durch Berühren eines Heizkörpers. 
Kontakttypen: Es wird zwischen drei Kontaktvarianten unterschieden:
- Leitgummis (1.)
- gesteckte Leiterfolien (2.)
- geschweißte Leiterfolien (3.)
Schutzfolien: Auf dem Displays können sich beidseitig Schutzfolien befinden. Ziehen Sie diese ab, bevor Sie das Display einbauen. Achtung, die Schutzfolien sind NICHT mit den silberfarbenen Reflektorfolien auf der Rückseite zu verwechseln. 

Die Orientierung der Displays spielt für die Funktion des Displays eine wesentliche Rolle.
Leitgummi-Displays (1.) besitzen eine kleine Nase am Glasrand. Diese muss entsprechend in die Aussparung gelegt werden. Reinigen Sie die Leitgummis und die Kontaktflächen der Displays äußerst sorgfältig. Ein Staubkorn reicht aus, um den Kontakt zwischen Leitgummi und Display zu stören und führt dann zu einer unvollständigen Anzeige der Symbole. Gleiches gilt für die Kontaktfläche zwischen Leiterfolie und Leitgummi. Werden manche Symbole später nicht vollständig angezeigt, ist fast immer der Kontakt zwischen Glas und Leitgummi beziehungsweise Leiterfolie die Ursache.


Tachonadeln: Je nach Fahrzeug und Instrument müssen gegebenenfalls die Tachonadeln abgezogen werden um an das Display zu gelangen. Benutzen Sie hierzu einen Nadelabzieher, indem Sie unter die Tachonadel greifen und diese langsam und vorsichtig hinaus hebeln. Dabei ist besonders darauf zu achten, die Nadel gerade und in Achsrichtung heraus zu hebeln. Beim Biegen könnte das Kunststoff schnell brechen. Ein Erwärmen der Nadel auf rund 50°C erleichtert das Abziehen. Markieren Sie sich exakt die Position der Tachonadeln: Diese müssen später wieder genauso eingesetzt werden.

Tachoblatt abziehen: In vielen Fällen einer Displayreparatur muss nach dem Abziehen der Nadeln das Tachoblatt entfernt werden. Sollte dieses angeklebt sein, können Sie es vorsichtig abziehen. In der Regel ist die Haftung der Klebefläche auch nach einer Demontage noch stark genug um ohne neuen Klebstoff erneut aufgebracht zu werden.


Steckverbinder (2.): Displays, dessen Leiterfolie nicht aufgebügelt sondern gesteckt werden, sind relativ schnell montiert. Auf der Platine sind dann Steckverbinder, in die die Leiterfolie eingeschoben wird. Sie können die Leiterfolie (C.) nur dann aus dem Steckverbinder(A.) ziehen, wenn Sie den sehr kleinen Klemmbalken(B.) (wie er im Bild dargestellt ist) nach oben heraus schieben bis sich die Leiterfolie herausnehmen lässt. Achten Sie unbedingt darauf, die Leiterfolie möglichst nicht zu knicken.


Bügelschweißen (3.): Beim Bügelschweißen wird ein Lötkolben mit T-Lötspitze und der dazugehörigen Silikonlippe benötigt. Die Silikonlippe wird in die T-Lötspitze gedrückt. Dann wird die T-Lötspitze anstelle der originalen Spitze in den Standard-Lötkolben montiert. Es gibt die T-Lötspitzen mit drei verschiedenen Pin-Durchmessern von 4, 5 und 6mm je nach vorhandenem Lötkolben. Nun lässt sich mit einer ausreichend großen und erwärmten Silikonfläche die sensible Leiterfolie auf die Platine bügeln. Selbstredend ist auf eine exakt positionierte Folie zu achten, sodass die richtigen Kontakte auch passgenau aufeinander liegen. Bei rund 70-90 °C und wenigen Sekunden Verweilzeit der T-Lötspitze, sollte die Leiterfolie auf der Platine haften. Tasten Sie sich vorsichtig heran. Im schlimmsten Fall können Sie die Folie auch mit einem kleinen Klebeband- oder Tesa-Streifen auf der Platine unterstützend befestigen.

  • Diese Hinweise dienen nur zur Orientierung und ersetzen nicht die Einbaurichtlinien der Fahrzeughersteller! Alle Angaben ohne Gewähr!

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