English | Deutsch ||
Lieferland:
|| Hilfe

Einbauhinweise Bremskraftverstärker

Volvo PV, 121, P1800

23.11.2021

Wichtige spezifische und allgemeine Hinweise zur Montage eines Bremskraftverstärkers und zu Arbeiten an der Bremsanlage.

Ersatz Bremskraftverstärker
Montageanleitungen für Vakuum-Servoeinheit Verhältnis 1,90:1

Für 1-Kreis-Bremssysteme.

Allgemeine Montagehinweise
Um den korrekten Einbau des Bremskraftverstärkers zu gewährleisten, lesen und beachten Sie die Einbauanleitung vor der Durchführung von Arbeiten am Fahrzeug gründlich.
Einführung
Der Bremskraftverstärker ist in das hydraulische Bremssystem, betätigt vom Hauptzylinder, als Zwischenstufe zwischen dem Hauptzylinder und den Bremsaggregaten eingebaut. Die beiden Hauptteile der Servoeinheit bestehen aus dem Unterdruckservomechanismus und der hydraulischen Nehmerzylinderbaugruppe. Diese Teile sind miteinander verschraubt, so dass der Kolben des Nehmerzylinders in einer Linie mit der Servoschubstange liegt und direkt von dieser betätigt wird.
Ein Kunststoff-Rückschlagventil ist in das Vakuumgehäuse eingebaut und ein Luftfilter ist integriert, um das Eindringen von Fremdkörpern in die Kammer des Luftsteuerventils zu verhindern.
Die Servoeinheit ist so konstruiert, dass sie bei sehr leichten Bremsvorgängen keine Unterstützung bietet. Wenn keine Servounterstützung aufgrund von Vakuumverlust vorhanden ist, besteht ein uneingeschränkter Durchgang für die Flüssigkeit. Die Bremse kann daher immer noch durch die normale Betätigung des Pedals am Hauptbremszylinder betätigt werden, aber dies würde einen höheren Fußdruck erfordern, um den gleichen Grad an Bremswirkung zu erreichen wie mit der Servounterstützung. Wenn diese Servoeinheit verwendet wird, um ein Nicht-Lockhead-System zu ersetzen, oder wenn sie in ein Fahrzeug eingebaut wird, das zuvor keinen Bremskraftverstärker hatte, müssen die folgenden Einbauempfehlungen beachtet werden.
Hinweis: Nicht für den Einsatz in Fahrzeugen mit Tandem- oder Zweileitungsbremssystemen geeignet, außer für spezielle Anwendungen, bei denen zwei Servoeinheiten eingebaut sind. In diesem Fall müssen die Einheiten paarweise ausgetauscht werden, um die korrekte Bremsbalance zu erhalten.
Wichtig:
Der Einbau einer Bremskraftverstärkereinheit macht fehlerhafte Bremsen nicht zuverlässig. Jeder Fehler im Bremssystem des Fahrzeugs muss behoben werden. Vergewissern Sie sich daher vor dem Einbau der neuen Servoeinheit, dass das Bremssystem in gutem Zustand ist.
Anmerkung:
A. Beim Wechsel von Bremsteilen ist absolute Sauberkeit erforderlich. Stellen Sie daher sicher, dass die Hände sauber oder fett- und schmutzabweisend sind. Verwenden Sie zur Reinigung immer fusselfreie Tücher oder Papiertücher.
B. Stellen Sie sicher, dass eine ausreichende Menge der richtigen Bremsflüssigkeit zum Entlüften des Bremssystems und zum Auffüllen des Reservoirs zur Verfügung steht. Wo immer möglich, sollte Bremsflüssigkeit in der Originaldose oder -flasche aufbewahrt und nur aus dieser abgegeben werden. Es muss darauf geachtet werden, dass während der Arbeiten sowohl das Eindringen von Schmutz als auch die Verschmutzung insbesondere im Mündungsbereich des Hauptzylinderreservoirs verhindert wird.
Vor dem Einbau des Bremskraftverstärkers oder dem Ausbau einer vorhandenen Einheit sind die Außenflächen der Einheit (falls zutreffend) und alle relevanten Hydraulikleitungsanschlüsse gründlich zu reinigen, wobei methylierter Spiritus als Lösungsmittel zu verwenden ist. Verwenden Sie zur Reinigung der Komponenten des Bremssystems keine Produkte auf Erdölbasis, d.h. kein Benzin oder Paraffin.
Bei den meisten Fahrzeugen wird ein 3-Wege-Adapter verwendet, an den die Versorgungsleitung vom Ausgang des Hauptzylinders und die Leitungen, die die Bremskreise versorgen, angeschlossen werden.
Ausbau der vorhandenen Installation
1. Trennen Sie die Batterie ab.
2. Trennen und entfernen Sie den Vakuumschlauch, der die Servo-Einheit mit der Vakuumpumpe/dem Ventil verbindet.
3. Trennen, entfernen und entsorgen Sie die hydraulische Zufuhrleitung von der Auslassöffnung des Hauptzylinders zum Verteiler. Die hydraulischen Anschlusspunkte verschließen, um den Verlust von Bremsflüssigkeit und das Eindringen von Fremdkörpern zu verhindern.
4. Die vorhandene Servoeinheit zusammen mit eventuellen Befestigungsteilen abschrauben und aus dem Fahrzeug entfernen.
Anmerkung: Bremsflüssigkeit ist lackschädigend, daher sollte beim Ausbau der Servoeinheit aus dem Fahrzeug darauf geachtet werden, dass keine Flüssigkeit auf die lackierte Oberfläche der Karosserie verschüttet wird. Sollte Flüssigkeit verschüttet werden, waschen Sie diese sofort mit reichlich kaltem Wasser ab.
Die folgenden allgemeinen Anweisungen gelten für Bremsservo-Einbausätze. Natürlich können nicht alle Fahrzeugtypen angegeben werden, aber bei Beachtung dieser Anweisungen kann der Einbausatz für die Mehrzahl der Fahrzeuge mit Einkreisbremsanlage verwendet werden. Wenn die im Einbausatz mitgelieferten Hydraulikleitungen gekürzt werden müssen, ist es notwendig, die Rohrenden neu zu bördeln.
Position des neuen Bremskraftverstärkers und der Halterungen
1. Es ist unbedingt erforderlich, dass die Servoeinheit an der integralen Karosserie oder dem Chassis (d.h. nicht am Motor) angebracht wird, um zu verhindern, dass die Bremsleitungen Vibrationen oder Biegungen ausgesetzt werden.
2a. Es ist von Vorteil, die Servoeinheit, wann immer möglich, im Motorraum zu platzieren, um die Einheit zu schützen und die Länge der Hydraulikleitungen auf ein Minimum zu beschränken.
2b. Sollte es notwendig werden, die Servoeinheit in einem Bereich des Fahrzeugs zu montieren, der anfällig für Schmutz, Sand oder Wassereintritt ist, z.B. unter den Kotflügeln, wird empfohlen, vor dem Einbau einen Verlängerungsschlauch am Einlass des Luftsteuerventils anzubringen, indem folgende Modifikation durchgeführt wird.
Vorgenehensweise:
Den Kunststoff-Luftfilterdeckel vorsichtig abtrennen. Beachten Sie, dass die Komponenten, die von der Kappe, die mit einem Schnappverschluss versehen ist, zurückgehalten werden, sich beim Entfernen lösen können. Daher ist darauf zu achten, dass keine Teile verloren gehen oder beschädigt werden. Die Form innerhalb des vorhandenen Luftfilterdeckels herausnehmen und ersetzen. Den Luftfilterdeckel auf das Luftregelventil aufsetzen, wobei darauf zu achten ist, dass die Gummidichtung, die Dichtungshaltekappe, die Druckfeder und das Filterelement richtig positioniert sind. (Siehe Abb.1 für Einzelheiten). Schließen Sie einen der Vakuumschläuche aus dem Bausatz an das Einlassrohr am Filterdeckel an, sichern Sie ihn mit der mitgelieferten Schelle. Bei der Installation ist das andere Ende des Vakuumschlauchs an einer geeigneten Stelle, entfernt von Schmutz oder Kies, zu platzieren.
3. Stellen Sie sicher, dass der hydraulische Nehmerzylinder mindestens 15 cm von jedem Teil des Auspuffsystems des Fahrzeugs entfernt ist, da sonst Flüssigkeit durch lokale Hitze verdampft.
4. Die Servoeinheit muss nicht unterhalb des Niveaus des Bremsflüssigkeitsbehälters montiert werden, aber der Höhenunterschied muss so gering wie möglich sein.
5. Die Servoeinheit mit Hilfe der im Bausatz mitgelieferten Halterungen und Befestigungen so montieren, dass die Auslassöffnung des Nehmerzylinders zwischen 25° und 45° zur Horizontalebene nach oben geneigt ist. (Siehe, Abb.2). Das Luftsteuerventil sollte mindestens 30° unter der Mittellinie angeordnet sein, um die Entlüftung des Hydrauliksystems zu unterstützen. (Siehe Abb.3).
Montage der Hydraulikleitungen.
Mit allen relevanten Anschlusspunkten sauber und frei von eindringenden Fremdkörpern, unter Verwendung der neuen Rohrleitungen, die im Bausatz mitgeliefert werden:
a. Schließen Sie die Zuleitung vom Hauptbremszylinder an den Einlassanschluss des Servonehmerzylinders an.
b. Schließen Sie die Zufuhrleitung vom Auslassanschluss des Bremskraftverstärkers an den Verteiler an.
Beim Biegen der Bremsleitungen in die richtige Form muss sehr sorgfältig darauf geachtet werden, dass keine Knicke entstehen. Eine gute Biegung wird am besten erreicht, wenn die Rohre glatt um einen Dorn mit geeignetem Durchmesser gebogen werden. Stellen Sie mit Hilfe der am Fahrzeug vorhandenen Schellen sicher, dass die Rohre richtig befestigt sind und andere Komponenten nicht scheuern oder verschmutzen können. Bei langen Rohrleitungen, z.B. von einer Seite des Fahrzeugs zur anderen über die Spritzwand, ist das Rohr an der Spritzwand zu befestigen, um Vibrationen zu vermeiden. Falls erforderlich, sind zusätzliche Rohrschellen vorhanden. Bei einigen Fahrzeugen, bei denen der Platz begrenzt ist, ist es hilfreich, Banjo- und Schraubfittings in den Anschlüssen des Servonehmerzylinders zu verwenden, um eine starke Biegung der Bremsleitung zu vermeiden. (Siehe Abb.4).
Anmerkung:
Es sollte nicht versucht werden, vorhandene Bremsleitungen an Ort und Stelle zu zerschneiden und neu zu bördeln, da Probleme mit Verunreinigungen durch das Eindringen von Fremdstoffen, d.h. Spänen, auftreten könnten.
Vakuumschlauch, In-Line-Rückschlagventil (falls vorhanden) und Anschlüsse
Die Servoeinheit muss über einen Unterdruckschlauch angeschlossen werden, der vom Kunststoff-Rückschlagventil im Servomodul zu einer geeigneten Unterdruckquelle, z.B. dem Ansaugrohr oder der Vakuumpumpe, führt. Bei einigen Fahrzeugen ist der Krümmer bereits mit einem Gewinde versehen und mit einem abnehmbaren Stopfen versehen, andernfalls muss der Krümmer gebohrt und mit einem Gewinde versehen werden.
Es sind drei Krümmeradapter vorhanden, jeder mit einer anderen Gewindegröße, um verschiedenen Anwendungen gerecht zu werden.
Diese Gewindegrößen sind:
1. 1/8" B.S.P.-Kegel. Dies ist selbstdichtend und sollte verwendet werden, wenn der Krümmer nicht bereits mit einem Gewinde versehen ist. Bohren Sie die obere Wand des Krümmers mit 5/16" und schneiden Sie mit einem 1/8" B.S.P.-Kegelbohrer an. Der Krümmer sollte für diesen Vorgang vom Motor entfernt werden.
2. 5/8" x16 Whitworth-Gewinde. (Verwendung mit einer Kupferdichtung).
3. 5/8" x18 U.N.F. Gewinde (Verwendung mit einer Kupferdichtung).
Montieren Sie den entsprechenden Adapter (und die Kupferdichtung, falls ein Adapter mit 5/8" Durchmesser verwendet wird) und befestigen Sie den Vakuumschlauch aus dem Satz, wobei Sie ihn mit einer der mitgelieferten Schlauchklemmen sichern.
An einer geeigneten Stelle, vorzugsweise am höchsten Punkt des Vakuumschlauches, ist ein Rückschlagventil in der Leitung empfehlenswert. Schneiden Sie den Schlauch durch und verbinden Sie die beiden Abschnitte mit der Ventileinheit, die mit den mitgelieferten Schlauchklemmen gesichert wird. Stellen Sie sicher, dass der Pfeil auf dem Rückschlagventil nach der Montage in Richtung des Servos zeigt. (Siehe Abb.4).
Wichtig:
Zum Schutz der Servoeinheit und des Rückschlagventils vor Verunreinigungen durch Kraftstoff, insbesondere bei Fahrzeugen mit Benzinmotor, muss in der Leitung des Unterdruckschlauchs eine "U-Falle" gebildet werden.
Es ist wichtig, dass der Unterdruckschlauch vom Servo nach unten geführt wird und dass die "U-Falle" unterhalb des Niveaus des Servos und des Rückschlagventils (falls vorhanden) gebildet wird, d.h. durch eine Schleife zwischen dem Einlasskrümmer und dem Rückschlagventil, so dass der Punkt "x" niedriger liegt als die Punkte "Y" und "Z", wie in Abb.4 dargestellt (siehe Abb.4). Dort, wo der Unterdruckschlauch den Motor passiert, wird er mit Kunststoffbändern in seiner Position gesichert. Die Schlauchverbindung am Servo mit der verbleibenden Schlauchschelle sichern.
Entlüften und Prüfung:
1. Schließen Sie die Batterie wieder an.
2. Verwenden Sie neue Brems- und Kupplungsflüssigkeit gemäß den Empfehlungen des Fahrzeugherstellers (entsprechend der SAE Spezifikation), um das Bremssystem gemäß Fahrzeughandbuch zu entlüften. Wenn das System richtig entlüftet ist, sollte am Bremspedal ein fester Widerstand spürbar sein. Wenn Schwierigkeiten auftreten, eine gute Entlüftung zu erreichen, wird der Entlüftungsvorgang durch das Öffnen der Bremsleitungsrohrmutter am Servoausgangsanschluss beim Drücken des Bremspedals unterstützt. Umgeben Sie diesen Anschluss mit einem sauberen, fusselfreien Tuch, um austretende Bremsflüssigkeit aufzufangen. Wenn das Pedal vollständig niedergedrückt ist, ziehen Sie die Rohrmutter wieder fest, und wiederholen Sie diesen Vorgang gegebenenfalls mehrmals. Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, füllen Sie den Flüssigkeitsbehälter bis zum richtigen Niveau auf.
3. Starten Sie den Motor und betätigen Sie die Bremsen mehrmals. Während ein Assistent das Bremspedal niederdrückt, überprüfen Sie erneut, ob Flüssigkeit austritt.
4. Insbesondere wenn neue Verbindungen hergestellt wurden. Testen Sie das Fahrzeug auf der Straße und überprüfen Sie schließlich auf Flüssigkeitslecks.
  • Diese Hinweise dienen nur zur Orientierung und ersetzen nicht die Einbaurichtlinien der Fahrzeughersteller! Alle Angaben ohne Gewähr!

Weitere Infos...