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Abdichtung Tachoantrieb M40/41/45/46

Volvo PV, 120, 140, P1800, 240, 700

01.12.2021

Anleitung zur Abdichtung des Tachoantriebs bei verschiedenen Volvogetrieben


Bei vielen älteren Volvo aus der Zeit vor elektronischen Tachogebern sitzt der mechanische Tachoantrieb am Getriebeausgang. Er wird dort von einer Schnecke auf der Hauptwelle am Getriebeausgang angetrieben. Diese Tachoantriebe sind auf das Hinterachsdifferential und den Tacho mit ihrer Zähnezahl am Antriebsritzel abgestimmt. Ebenso wie an anderen Teilen gibts auch hier im Alter gern mal Undichtigkeiten.
Diese Tachoantriebe haben im Regelfall drei Dichtstellen:
-Den Kupferring der Madenschraube, die den Antrieb hält.
-Einen O-Ring auf dem Gehäuse des Antriebs, die gegen den Getriebedeckel oder das Overdrive-Gehäuse abdichtet
-Einen Wellendichtring auf der Welle des Antriebsritzels
Das Prozedere des Abdichtens ist bei allen genannten Getrieben relativ gleich, lediglich bei den Dichtungen gibt es unterschiedliche Maße und Ausführungen.


Zuerst wird die Tachowelle abgeschraubt, die mit einer Rändelmutter auf dem Antrieb befestigt ist.
Wenn nach dem Abziehen der Tachowelle aus dem Antrieb oder der Tachowelle Öl ausläuft, dann ist der Wellendichtring im Tachoantrieb definitiv hin.
Dann löst man die Madenschraube am Getriebedeckel, die den Tachoantrieb in seinem Sitz hält.


Jetzt wird es etwas spannend, der Antrieb kann nämlich sehr in seinem Sitz kleben. Um ihn vorsichtig zu ziehen kann man z. B. eine Telefonzange nehmen, aber bitte wirklich vorsichtig, um das Gewinde nicht zu beschädigen. Möglich ist auch, ihn mit der Tachowelle zu ziehen, dafür den Überwurf wieder locker aufschrauben. Nicht zu fest, die Madenschraube ist ja weg, und ohne die dreht sich der Antrieb im Sitz mit, wenn man sie wieder lösen will.
Falls die Tachowelle mitgetauscht werden soll, besteht auch die Möglichkeit, sich mit der alten Tachowelle ein Ausziehwerkzeug zu bauen.


Wenn man den Antrieb nun in der Hand hat, kann man die Welle entnehmen. Diese ist mittels eines Wellendichtrings abgedichtet, von dem es, je nach Ausführung, verschiedene Versionen gibt, zu sehen im vorigen Bild.
Einmal relativ normal mit  äusserem Sitz und dann gibt es noch einen flachen wie in diesem Bild, der mit der Überwurfmutter der Tachowelle auf den Dichtsitz am Antriebsgehäuse gedrückt wird.
Hat man also den Wellendichtring und den O-Ring aussen am Gehäuse gewechselt, dann kann der Antrieb wieder in den Getriebedeckel gesteckt werden. Bitte nicht mit Gewalt hineindrücken, das kann das Kunststoffritzel beschädigen.
Hierbei ist natürlch die Position der Bohrung für die Madenschraube zu beachten. Wenn man diese nicht perfekt trifft, kann man den Antrieb durch das Gewindeloch mit einem kleinen Schraubendreher passend hindrücken, vorausgesetzt die Bohrung ist in dem Gewinde bereits sichtbar. Dieses bitte nicht mit der Madenschraube versuchen, das kann zu Beschädigungen am Gewinde oder am Tachoantrieb führen.
Wenn nun die Madenschraube mit neuem Kupferring und ggf. etwas Gewindedichtung wieder montiert ist, kann die Tachwelle wieder aufgeschraubt werden. Diese dann etwas mit einer Zange noch nachziehen, aber bitte nicht zu fest.
Das war es dann auch schon!

  • Diese Hinweise dienen nur zur Orientierung und ersetzen nicht die Einbaurichtlinien der Fahrzeughersteller! Alle Angaben ohne Gewähr!

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