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Reisebericht Schweden

20.02.2013
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Warum fahren wir nach Schweden?

Wir wohnen in Chemnitz, Großstadt, der Job alles andere als entspannend. Ich habe Heuschnupfen und Asthma, deshalb mag ich keine warmen Regionen. Richtung Süden ist also tabu, Richtung Osten, nee danke in die ehemaligen „Bruderstaaten“ bekommt man mich lebendig auf keinen Fall. Also bleibt nur noch Richtung Norden. Da ich ein 65'er Baujahr bin, steht selbstverständlich ABBA neben Roxette im CD-Regal. Außerdem wollte mein „Elch“ wiedermal sein Herkunftsland sehen! Also mussten wir einfach mal nach Schweden.

Als das Ziel Schweden feststand, haben wir eine Bekannte, die in einem Reisebüro arbeitet, um Kataloge gebeten. Hotel wollten wir nicht und da wir mit dem Auto reisen, durfte es ruhig etwas außerhalb sein. „Außerhalb“ gibt es in Schweden nun wirklich ausreichend. Wir suchten also etwas nicht zu teures und fanden etwas in der Nähe der norwegischen Grenze (ca. 150 km bis Oslo).

Von der E6 (Trelleborg-Oslo) bis zu Ferienhaus sind es nur ein paar Kilometer. Ein kleines Ferienhaus, der Vermieter spricht deutsch, der Preis ist O.K., es ist alles vorhanden was man zum Leben braucht. Was will ich mehr!

Und die Ruhe. Das das Haus sprichwörtlich am A.... der Welt steht, merkte ich, als weder Google Maps noch das Navi mit der Adresse etwas anfangen konnten. Also kontaktierte ich den Vermieter, der mir dann die GPS-Koordinaten mailte.
Der nächste Lebensmittelladen 10 km entfernt, die letzten 1,5 km Schotterpiste. Der nächste größere Ort heißt Tanumshede und ist knapp 30 km entfernt.

Die Anreise.

Von Chemnitz über Berlin und Stralsund nach Sassnitz. Mit der „Sassnitz“ (Scandline) geht es nach Trelleborg, leider haben wir immer ziemlich raue See. Zurück geht es mit der baugleichen „Trelleborg“. In Trelleborg tanken wir Kraftstoff (Preis Oktober 2001 1,35€ /l Super!), Bargeld und Kaffee. Und dann noch 450 km bis zu Ferienhaus. Straßenschäden oder Staus und Drängler kann man suchen, findet aber keine.

Tanken kann man an bemannten Stationen mit Bargeld, nur sollte man sich nicht wundern, wenn die einen komisch anschauen, denn dort zahlt man mit Kreditkarte. Alternativ kann man auch an unbemannten Stationen mit Kreditkarte tanken, ist billiger. Ohne Pin geht in Schweden gar nichts und die EC-Karte kann man ohnehin zu Hause lassen, die akzeptiert dort keiner.

Bei Ikea in Göteborg legen wir immer ein Toiletten- und Kaffeepause ein. Autobahnabfahrt bis auf den Parkplatz keine 500m. Göteborg hat gleich zwei Filialen.

Was haben wir unternommen?

Einen Tag sind wir nach Göteborg gefahren und haben unter anderem das Volvo-Museum und die Fiskekirka angesehen. Die Fiskekirka ist, anders als der Name vermuten lässt keine Kirche sondern ein Fischmarkt mit Verkaufsständen, Imbißständen und einem Restaurant.

Ein anderes Mal waren wir im königlichen Jagdmuseum in Trollhätan-Vänersborg. Dieses Jahr wollen wir auf die Festung Halden in Norwegen ca.50 km. Des weiteren gibt es unzählige Elchparks und Wald, Wald, Wald, und Seen ohne Ende.

Was haben wir erlebt?

An einem Abend gingen wir vor das Haus und keine 10 Meter vor uns stand ein Reh mit zwei Jungen die nicht sonderlich scheu waren, Denn wir konnten sie anschauen ohne das sie flüchteten, sie beobachteten uns aber sehr genau. Oder lag es daran das der Vermieter, der im Nachbarhaus wohnt und Jäger ist, nicht zu hause war (Auto stand nicht vor der Tür).

Fazit: Schweden ist auf jeden Fall eine Reise wert!

Text und Fotos von Jan Roßberg