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Doppelausfall in der Lausitz

20.10.2010
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Genau vor einem Jahr konnten Frank Richert und Matthias Prillwitz hier bei der Lausitz Rallye rundum Weißwasser den Titel im Lausitz Cup 2009 unter Dach und Fach bringen.
Seither stand der geschätzte Ford Escort Cosworth (Ausnahme:  Fontane Rallye Neuruppin) bei Cheftechniker Thomas Wulff aus Parchim um ihn eine neuen Karosse für zukünftige Aufgaben zu verpassen.
 
Die Karosse lässt aber auf sich warten und so entschlossen wir uns, das alt bekannte und zumeist auch bewährte Schotterpaket an den Start der diesjährigen Lausitz Rallye zu bringen. Mit im Gepäck der kleine Gr. N Ford Fiesta ST, der diesmal wieder von Lazar Kan und Falkmar Platz pilotiert wurde. Stammbeifahrer Matthias räumte aus gesundheitlichen Gründen den Beifahrersitz für die 26jährige Ina Schaarschmidt aus dem Chemnitzer Raum, die sonst in einem Gr. N Mitsubishi Lancer Evo das Gebetbuch vorliest. Somit verfügt sie über die nötige Praxis, um nach der langen Wettkampfpause von Chauffeur und Maschine, die passende Routine ins Cockpit zu bringen.
 
Matze Prillwitz zog sich aber den Mechaniker Overall über und war somit ebenfalls mit von der Partie. Am Samstag morgen ging es denn in die erste Schleife. Aus den guten Wetter- und Streckenbedingungen wurde auch in diesem Jahr nichts, denn der nächtliche Starkregen weichte die Wertungsprüfungen im Tagebau erneut auf und mit unseren Startnummer 70 und 95 fanden wir bereits eine stark ausgefahrene Spur im Lausitzer Schotter vor.
 
Für Frank und Ina ging es im ersten Sprint darum sich aufeinander einzuspielen und wieder das Fahrgefühl für den „Cossi“ zu bekommen. Obwohl zunächst sehr verhalten agierend, hielt sich der Rückstand auf die Spitze in Grenzen. Für Stammcopilot Matthias war nach der Zeitenanalyse klar, „da geht noch was“. Auf Rang 3 liegend  - hinter dem diesjährigen finnischem Schotter Cup Seriensieger Jaakko Keskinen mit seinem aktuellen Mitsubishi Lancer Evo X und Markenkollegen Dirk Richter im Escort Cosworth - ging es in die zweite Schleife. Und siehe da, der Speed war zurück und man schob sich bereits auf Rang 2 nach vorne. Auf der 3. Wertungsprüfung setzten sich beide deutlich vom Drittplatzierten Escort Duo Richter / Drechsler ab und man lag auf dieser Prüfung nur noch eine Zehntelsekunde Fahrzeit zurück. Der Gesamtrückstand von 16 Sekunden ließ also durchaus eine realistische Attacke auf den Gesamtsieg zu.
 
In der Zuschauer Arena der 7. Wertungsprüfung folgte jedoch das Aus. Nach einem Sprung kündigte sich ein Getriebeproblem an und man entschloss sich den Escort abzustellen, um einen sündhaft teuren Folgeschaden zu vermeiden. Beinahe zeitgleich ereilte das Serviceteam Matthias & Thomas die Info, dass auch der kleine Fiesta mit einem Schaden im Antriebsstrang ausrollte. Bis dato hatte sich das Duo Kan / Platz beeindruckend geschlagen und lag mit dem kleinen Gr. N Auto bereits in Schlagdistanz zu den Top 10 der Gesamtwertung und auch das Podium in der Klassenwertung war bereits fest im Visier.
 
Doch die üblen Streckenbedingungen richteten bei beinahe allen Zweiradlern nachhaltige Schäden an, sodass wir uns auch zu der hohen Ausfallquote von 50 % dazu gesellen mussten. Trotz allem ist das Fazit des Lausitz Wochenende positiv. Frank Richert konnte noch langer Pause schnell den Speed der vergangenen Saison finden und für Lazar Kan hat sich die Trainingseinheit in Skandinavien gelohnt. Auf die Spitze der 2 Liter Gr. N fehlen nur noch wenige Sekunden und wir dürfen auf die kommende Saison gespannt sein.
 
In den heimischen Werkstätten müssen wir nun erstmal die Schäden vom Wochenende lokalisieren und melden uns dann sicherlich noch mal mit einer abschließenden Information aus der Rallye Saison 2010 bei ihnen.

Infos

Wann:
14. – 16. 10.2010

Wo:
Boxberg / Oberlausitz

Was:
Finallauf zur DRS & Lausitz Cup 2010
100 % Schotter – wechselnde Bedingungen

Teilnehmer:
120 Teilnehmende Teams aus 9 Nationen