Nachbericht Ostseerallye 2024
15.09.2024Wie angekündigt sind wir am vergangenen Wochenende zur Ostseerallye in Lehnsan gewesen und womit fängt jede gute Geschichte an?
Mit einer Top Vorbereitung vom Team und während der Veranstaltung bestes Wetter.
Am Donnerstag hieß es unseren Serviceplatz aufbauen, wieder gab es viele Hände und ein schnelles Ende.
Freitag früh um 6 Uhr ging es zu den Besichtigungen der Prüfungen, nach 450 km im Volvo war Steffen und mir erneut klar, der Volvo ist nichts für lange Strecken, das Gesäß war platt und eingeschlafen. Die Außenprüfungen werden Schweine-schnell sein und bei uns ist im 4. Gang bei 160 km/h Ende.
Um 18:12 Uhr ging es dann mit der Startnummer 75 endlich für uns los, Showstart in Grömitz an der Strandpromenade und weiter zur WP1.
Diese wurde auch gleich von der Startnummer 3 unterbrochen, schwerer Unfall (beiden geht es wieder gut). Da die Strecke blockiert war wurden wir zur WP2 geleitet. Hier gab es auch ein Unfall und wir wurden wieder abgeleitet, somit sind die ersten 2 Prüfungen um, kein Meter gefahren aber ab zum 1 Service.
In diesem wurden wir aus unserer Küche schonmal mit einem leckeren Abendessen belohnt, fürs nix tun. Die Jungs vom Service hatten auch Freizeit.
Es ging in die 2 Schleife, WP1 jetzt WP3 noch gesperrt, also weiter zur WP4. Jetzt durften wir fahren und konnten die 4. Zeit von 9 Volvos erfahren.
Gegen 0:00 Uhr sind wir zu Bett gewesen und 8:33 Uhr ging es auch schon wieder los. Jetzt erwarteten uns die Prüfungen auf Putlos mit hohen Schotteranteil, also wurde im frühen Service auf Schotter umgesteckt.
Wir konnten auf den bevorstehen 4 Prüfungen dort unsere Position vom Vortag verteidigen, die Prüfungen haben so viel Spaß gemacht dass wir im Ziel schön gefeiert haben. Dabei passiert es auch, dass ich meinen Helm absetzte, hinten ins Auto legte und nach ca. 1,5 km Verbindungsetappe merkte, ich kann das Tacho gar nicht lesen - Scheiße! Brille auf dem Dach liegen gelassen, weg.
Wofür haben wir Service bei? Zum Besorgen einer Brille, damit der Silvio wieder was sieht. Es wurde kurz angerufen und auch gleich mitgeteilt, dass die Servo Geräusche von sich gibt. Im Service angekommen gab es die Lesehilfe von Mutti, ok eine Feldstraße sah jetzt so breit wie eine Autobahn aus, aber dieses kann ja auch von Vorteil sein, machen wir das Beste daraus.
Bei der Servo ist der Halter gebrochen und es war für die Jungs ein Kinderspiel. Provisorium wurde hergerichtet und diese halten ja bekanntlich...? So war es auch.
Die nächsten 4 Prüfungen wurde wieder auf Asphalt gefahren und dementsprechend steckte man andere Reifen drauf.
Wp9 konnten wir noch fahren, lief aber nicht so gut für uns, die zarten 100 PS am Rad wollten oder konnten nicht das erreichen, was wir wollten. Nur die 7. Zeit.
Wp10 gab es einen Unfall eines schwedischen Volvo-Teams, wieder war die Strecke blockiert und wir wurden umgeleitet.
Wp11 gleich Wp9 mit selbem Ergebnis.
Wp12 wurde abgesagt und wir sind Richtung Grömitz zur Zielrampe.
Nach 7 von 12 Prüfungen (5 wurden unfallbedingt abgesagt) konnten wir mit dem 3. Platz in der Klasse mehr als glücklich sein. Für den deutschen Volvo-Cup gab es als Belohnung für uns volle Punktzahl.
Glücklich sind wir beide auch mit der Rundumbetreuung im Service, gefüllt standen in jedem Service mehr Leute auf der Plane, die sich um den Volvo kümmerten wie anfangs. Wir wurden auch in dieser Zeit von der Küche herzhaft versorgt und müssen wohl unsere Gurte demnächst neu markieren, Nach Service 1, nach Service 2 usw. irgendwann ist das Band aber zu Ende.
Den Abend über schwärmten wir beim Bier von der Ostseerallye und es war klar, 2025 kommen wir wieder.
Ein fettes Dankeschön an alle Beteiligten, die zu dieser Veranstaltung beigetragen haben, alleine wäre dies nie möglich gewesen!
Nun heißt es aber volle Konzentration auf den nächsten Lauf: Als nächstes geht es nach Badschmiedeberg in Sachen-Anhalt, ein Lauf zum Schottercup, drückt uns die Daumen dass wir die Tabellenspitze weiter verteidigen können.
Driftliche Grüße
Euer Silvio