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Volvo Original Cup - Der Ring

31.07.2017

One Ring to rule them all, one ring to find them, one ring to bring them all and in the darkness bind them… Blödsinn! Es ist der geniale Bergring Teterow. Auch 2017 durften wir VOC-Teams im Rahmen des Schotter-Cups am Bergring starten. Bekanntlich eine geniale Strecke, die mit ein wenig Glück einmal im Jahr für Rallyeautos geöffnet wird. 34 Schotter-Teams stehen am Start. Die meisten Teams sind nicht zum ersten mal hier und somit voll mit freudiger Erwartung geladen. Was der Regen, der zur Anreise über das Meck-Pomm-Land prasselt noch so im Plan hat, werden wir ja sehen.


Jeffrey Wiesner und Stefan Harloff mit dem 940 sowie Martin Gerstenberger und Heiko Borack mit dem 240-VOC-Urgestein sind zeitig da und richten sich genüßlich in der feinen Location ein. Die Junioren Daniel Ostmann mit Claudia Jung und Patrick Rodewald mit Janosch Hartmann sind dann bekanntlich nicht weit weg. Aus Berlin kommend der Skandix-Service-Bus mit Silvio Mollitor und Elena sowie das Happy-Landscape Team mit Philipp Nenninger, Jürgen Krause und mit dem goldenen 240, vormals aus dem Hause Herion. Im Gepäck haben sie leihweise Lennert Ehrenstein als Co für Anja C. Frese, die ihren 240 wieder am Start hat. Lennert wollte endlich mal die Welt auf dem Co-Sitz erkunden. Werner Löseke hat Thomas Johannhardt und seinen roten 940er Drachen dabei und sie erreichen die wunderbare Bergring-Szenerie irgendwann des Nachts.


Gut beraten sind die, die ganz entspannt am Vorabend des Rallye-Sprints die Strecke zu Fuß erkunden. Vollmundig und doch rätselnd wird diskutiert was alles ‚Voll‘ geht und was nicht. Am Morgen vordergründig normale Geschäftigkeit wie auf einem hiesigen Campingplatz. Genauer betrachtet wird derweil alles zum Start klar gemacht und die technischen Kommissare tun ihren Job. Am Bergring ist alles ein wenig anders und das ist prima so!

Los geht es und scheinbar hält der Regen inne. WP1 kommt als den Ring links herum daher. Wiesner / Harloff legen wie geplant flott auf, gefolgt von Löseke / Johannahrdt. Gut drauf zu WP1, was keine Überraschung ist sind Patrick Rodewald und Janosch Hartmann. Aber auch Ostmann / Jung und Gerstenberger / Borack tasten sich zügig ran an den Ring – erst einmal links herum wie das Mopet fährt. Krause / Nenninger auch gut dabei, nicht zuletzt da der goldene 240 nun artgerecht mit Bilstein-Dämpfern agieren kann.


Gleich in der ersten Runde erscheint ein BMW ganz dicht vor Wiesner/Harloff. So kriegen ein Scheinwerfer und die Windschutzscheibe ein paar Steinchen recht grob und unglücklich ab. Dennoch sind sie schlappe 2 Sekunden schneller als Löseke/Johannhardt. Nur 10 Sekunden später erreichen Rodewald/Hartmann das Ziel, gefolgt von Gerstenberger/Borack. Martin setzt nun auf ‚echte‘ Schotterreifen, was sich demnach als brauchbar erweist. Gleich weiter in WP2 als Runde um das Oval der Sandbahn. Hier haben Löseke/Tenberge die Nase knapp vor Wiesner/Harloff, gefolgt von Rodewald/Hartmann. Jürgen Krause und Philipp Nenninger verhaspeln sich am Eingangstor an dem Strohballen, der die Gelegenheit nutzt um deutliche Spuren in den güldenen Kotflügel des 240 zu schreiben.


WP3 geht wieder den Ring links herum und alle entdecken, dass da noch was geht. Wiesner hat wieder die Nase vorn. Krause/Nenninger haben Glück, denn sie rutschen in dem Schlammloch vor der Nordkurve aus. Der Ring ist mit viel Wasser – jetzt nur an dieser Stelle – etwas arg rutschig. Der 240 schwingt fröhlich mit dem Heck aus und dreht sich fast mit Tuchfühlung zur inneren Bande in die Nordkurve ein. Jürgen und Philipp haben so den Ausblick auf Jeffrey und kurz darauf auf Werner, wie sie die 940er für die Nordkurve anstellen, um durch den Krähenhorst zu zirkeln und gen Hechtsprung abzudüsen.

Nach WP4 steht es Wiesner/Harloff, Löseke/Johannhardt, Rodewald/Hartmann. Ostmann und Gerstenberger recht dicht dran. Anja käme wie üblich mal nach WP-km 90 in Gang. Alle haben bislang aber riesigen Spaß an dem wunderbaren Berg-Ring. Jürgen und Philipp haben in der 4 noch die Sache mit dem Plattfuß abzuarbeiten. Patrick und Janosch ereilt das Pech, dass ein HANS-Clip nicht mehr willig ist und sich nicht ordnungsgemäß am Helm einklicken läßt und das wo sie just am Start stehen. Später erhalten sie dafür 2 Minuten Strafzeit. Super ärgerlich das! Dann endlich der Ring rechts herum inkl. der Runde um die Sandbahn als WP 5 und 6.


Anja freut auf das Geschlängel nach der Ausfahrt um die Sandbahn wieder in der Ring hinein. Nach dem ersten Durchgang gibts es promt Gemecker von Silvio: Sieht ganz gut aus, aber das geht schneller! Besonderes Highlight ist nun der Hechtsprung gen Krähenhorst. Obwohl das bei der Strecke letztendlich das Gesamtwerk ist, was die Genialität des Ringes ausmacht. Spannend wieviel Meter an Ring nach der Landung am Hechtsprung (elegant und sanft auf vier Rädern?!) noch übrig sind, um die Bude um die ‚Rechts 3 lang 30 Rechts 2+ lang‘ zu bewegen. Jeffrey zieht durch und opfert noch ein Scheinwerferglas. Werner bleibt bezüglich Getriebe-Gezicke oder gar mit Abwerfen der Kardanwelle (wie letztes Jahr im Ziel) unauffällig. Ostmann tastet sich stetig und erfolgreich ran. Martin und Heiko stellen fest, dass Ihr 240er Scheunenfund sich auch zu ihrer zweiten Rallye als absolut taugliches Sportgerät eignet.


Am Ende des Tages sind alle happy und zur Entspannung gibt man sich dem VOC-Sommerfest hin. Klein aber fein – leider konnten einige VOC-Teams aus diversen Gründen nicht dabei sein. Großen Dank an den Veranstalter samt all den Helfern!

Bis gleich, Euer Kalle

Fotos: Stephan Metzker – Rally Picutres, GO-Sportfotografie, Klaus und Bea Richter, Cornell Hache