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Reise-Blog: Per Paddelpower unterwegs auf dem Dalslandkanal

30.06.2010
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Skandinavien-Tour Sommer 2010


Der Skandinavien-Experte und Reise-Journalist Reinhard Pantke berichtet von seiner aktuellen Tour mit dem Fahrrad durch Schweden und Norwegen. Begleiten Sie ihn virtuell auf seiner Reise und erfahren Sie interessante Details über Land und Leute!

Dalslandkanal

Für die nächsten zwei Wochen werde ich den Fahrradsattel mit dem Paddel vertauschen und mit zwei Freunden den Dalslandkanal erkunden. Die Provinz Dalsland ist eine der wasserreichsten Regionen Europas, mehr als 12% der Fläche bestehen aus Wasser. Der Dalslands-Kanal verbindet ein Gewirr von glasklaren, einsamen Seen, Flüssen und kurzen künstlichen Abschnitten. Der Name „Kanal“ ist etwas irreführend, da der größte Teil aus natürlichen Seen und Flüssen besteht und nur gut 10 km künstlicher Kanal Mitte des 19. Jahrhunderts gegraben werden mussten. Von der Kleinstadt Ed aus, wird es über 200 km per Kajak weitergehen.
Wirtschaftlich bedeutend ist der Kanal schon lange nicht mehr, dafür haben heute Hobbykapitäne mit Motorbooten, Kanuten und Kajakfahrer die Faszination der Langsamkeit entdeckt und erforschen die ca. 250 km lange Wasserstraße, die Ed mit den Ufern des Vänern-Sees verbindet. Riesige Seen mit malerischen Inseln und dichten Wäldern, die von Elchen und Bibern bevölkert werden, bilden die eindrucksvolle Kulisse dieses einsamen Naturparadieses. Zwei Wochen lang vertausche ich den Fahrradsattel mit dem Paddel und erkunde zusammen mit zwei Freunden das Seenparadies im Norden Europas. Lesen Sie einige Erlebnisse…

Wasser hat keine Balken…

Tief unter uns liegt das Wasser des langegezogenen Stora Le Sees. Eingebettet zwischen tiefen Wäldern sieht der über 50 km lange See eher wie ein Fjord aus. Die verschlafene Kleinstadt Ed ist Ausgangspunkt unserer zweiwöchigen Paddeltour. Petrus hat es gut gemeint, die Sonne strahlt bei 25 Grad vom blauen Himmel und keine Welle kräuselt den See, der wie ein Spiegel vor uns liegt.

Ich staune wie viele Dinge nach und nach in den Tiefen meines langen Seekajaks verschwinden. Am Ende bleibt sogar noch Platz für einige Flaschen Wein – schließlich ist ein Boot, das tiefer im Wasser liegt, einfacher zu steuern. Meine erste Paddeltour seit vielen Jahren beginnt aber auch ohne Alkoholeinfluss mit einem erheblichen Schlingerkurs, ich brauche einige Kilometer bis ich das Kajak auf gradem Kurs halten kann. Kanu- oder Kajakfahrten sind langsame Arten des Reisens, mit nicht mehr als 5 - 7 km/h durchziehen wir den See. Die Seeufer sind geprägt von Felswänden, bewaldeten Anhängen und kleinen Buchten, die zu Entdeckungsfahrten verlocken.

Die Binsenweisheit, das Wasser keine Balken hat, überprüfe ich sehr schnell auf ihren Wahrheitsgehalt. Beim Einstieg in meinen „Wellenkreuzer“ verliere ich die Balance und lasse mich, um nicht mitsamt Boot und der noch auf dem Boot liegenden Kamera zu kentern ziemlich unelegant ins Wasser fallen. Bei Außentemperaturen von über 20 Grad ist das unfreiwillige Bad eher ein Spaß, das Wasser ist jetzt im Juni wohl kaum wärmer als 13 oder 14 Grad. Kein Wunder, manchmal sind die Seen bis weit in den April von einem dicken Eispanzer überzogen. Der See verändert sein Gesicht ständig, am Nachmittag kommt frischer Wind auf und baut Wellen auf, die Höhen von bis zu einen Meter haben. Das scheint nicht viel zu sein, aber bei einer Bootshöhe von 30 cm muss ich höllisch aufpassen, dass sich das Boot nicht quer zu den Wellen stellt und umgeworfen wird. Allmählich verwandelt sich mein Kajak in ein „Mini-U-Boot“ und wird immer wieder von den Wellen überspült. Wer hier allein paddelt, kann schnell in extrem gefährliche Situationen kommen.

Wir sind froh, als wir durch Zufall eine versteckte, windgeschützte Bucht finden, die wir, da man sie vom Wasser nicht sehen kann, auf den Namen „Piratenbucht“ taufen. Platz für zwei Zelte und ein kleiner Sandstrand sind vorhanden und bald prasselt ein kleines Lagerfeuer auf dem die mitgenommenen Steaks bruzzeln. Die frischgesammelten Blaubeeren rundum sind die perfekte Abrundung des Wildnis-Dinners.

Das Wasser in der Bucht auf den ersten 2/3 der Wegstrecke ist überall so klar und sauber, dass man die Tasse in den See halten kann und direkt aus dem See trinken kann. An einigen seichten Stellen mit sandigen Untergrund fühle ich mich wie in einem riesigem Aquarium: 5 - 6 Meter kann man dort problemlos auf den Grund schauen, auf dem sich zahllose Fischfamilien tummeln.

Die Freiheit der Stille…

Meine „Großstädtergehör“ muss sich etwas an etwas gewöhnen, was uns in Mitteleuropa fast vollständig verloren gegangen ist: Absolute Stille, keine Hintergrundberieselung und keine Autos sind zu hören und lenken von den wenigen Geräuschen der Natur ab. Nur ab und an knackt und knistert ein Zweig im Lagerfeuer, irgendwo landet ein Schwarm Gänse auf dem Wasser. Auch wenn dieser Teil Schwedens noch weit südlich des Polarkreises liegt, sind die Nächte jetzt im Juni nicht wirklich dunkel und selbst um Mitternacht genießen wir noch faszinierende Dämmerstimmungen. Freiheit ist stets ein subjektives Gefühl des Betrachters, aber wer will, hat hier die Freiheit rundum die Uhr aktiv zu sein. Zwei Wochen ohne Zeitung, Internet oder Telefon, eigentlich ein unbezahlbarer „Luxus“, den man heute kaum noch erleben kann. Die wichtigsten Tagesgeschehnisse werden nicht von dritter Hand geliefert, sondern Tag für Tag hautnah individuell erlebt. Die „elementare“ Frage, ob man noch z.B. noch genug von seiner Lieblingsschokolade dabei hat oder wie weit man zum nächsten Laden paddeln muss, ist genauso wichtig oder wichtiger wie die Frage, was grade irgendwo in der Welt geschieht. Die Zeit steht still, nur (leider) nicht für immer.

Inselleben…

In den nächsten Tagen legt sich der Wind, dafür macht sich ein kräftiger Muskelkater in den Armen breit. Im nördlichen Gebiet des Stora Le teilen sich Norwegen und Schweden den See. Der Stora Le wird zu einem schmalen Fluss mit vielen kleinen Inseln, die bilderbuchmäßig mit typisch rotgestrichenen Ferienhäusern bebaut sind. Viele Norweger und Schweden verbringen mit Vorliebe Ihr Wochenende irgendwo in der Natur „auf ihrer Hütte“. Ein Stück Lebensqualität das einzigartig ist. Oft begegnet uns stundenlang keine Menschenseele, nur eine Handvoll Paddler ziehen täglich an uns vorbei. Der Stora Le ist der einsamste der Seen entlang des Kanals. Die meisten der idyllisch gelegenen, offiziellen Lagerplätze haben wir für uns. Viele der Plätze bieten unvergessliche Ausblicke auf die weiten Seeflächen.

Der Foxen

Er wird auch „See der tausend Inseln“ bezeichnet – ein Prachtexemplar der Natur. Der Foxen ist breiter als Stora Le und die folgenden Seen, an einigen Stellen müssen wir fast 5 km paddeln, um den See zu überqueren. Mitten im See liegen Tausende kleiner Inseln. Viele sind nur ein paar Quadratmeter groß und felsig. Auf einigen stehen hohe Bäume, deren Kronen optimale Horste für zahlreiche Seeadler sind, die uns schrill schon Hunderte Meter vor den Inseln eindringlich darauf hinweisen, dass sie es nicht mögen, dass Menschen zu dicht an ihre Kinderstube herankommen.

In Lennartsfors müssen wir durch die erste Schleuse von mehreren Schleusen entlang des Kanals, die aus mehreren Kammern bestehen und uns vom Foxen in den Lelang See bringt. Die Schleusen, die oft nur aus dem Fels herausgesprengt worden sind, hat man nur mit glitschigen Baumstämmen verkleidet, man muss sich an Seilen festhalten, die der Schleusenwärter herunterwirft. Meist muss man vor den Schleusen etwas warten, bis genug Boote zusammengekommen sind und fährt dann erst in die Schleusenkammer ein. Die Wartezeit vor der Schleuse überbrückt der Schleusenwärter mit dem Verkauf selbst gebackener, frischer Muffins! In kleinen Orten wie in Lennartsfors sind direkt am Hafen eine Dusche und ein Lebensmittelladen, in dem wir die Verpflegung nachkaufen können. Ein kleines Cafes bringt schwedischen Köstlichkeiten wie köstliche Waffeln, frisch geräucherte Forelle und Lachs auf den Tisch.

Wer in Bengtfors etwas Abwechslung sucht, findet dort nicht nur eine lebendige Kleinstadt mit verschiedenen Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten, sondern kann auch auf eine ander beliebte Art, die grandiose Natur Dalslands erleben. Von Bengtfors aus radelt man auf stillgelegten Bahngleisen per Draisine geradewegs durch die Wildnis und kann dabei vom Sattel aus stoisch dreinblickenden Elchen, Rehen oder Bibern begegnen. Bald hinter Bengtfors sind die Seeufer dichter besiedelt. Farmen, Ferienhäuser und alte Herrenhäuser säumen das Ufer des See Laxsjön.

Das Aquädukt von Haverud

Erreichen wir drei Tage später. Das Aquädukt ist eine technische Meisterleistung des 19. Jahrhunderts. In einem separaten 32 m langen Aquädukt überquert der Dalslands-Kanal die Schlucht des Flusses Hafreströmmen, obendrüber liegt eine Straßenbrücke, daneben die Eisenbahnbrücke und danach die Schleusentreppe mit mehreren Kammern. Das Aquädukt ist eine freihängende Brücke, auf der das Wasser durch eine 32,5 Meter lange Stahlrinne über die Stromschnellen fließt. Mehr als 30.000 Nieten halten die Stahlplatten zusammen, bis heute brauchte man angeblich noch keine austauschen.
Die Ausflugsboote, die den Kanal befahren, sind nach den Abmessungen der Schleuse gebaut worden. Nur wenige Zentimeter bleiben den Schiffen zum Manövrieren bis zum Rand der Schleusenkammern. Im beschaulichen Haverud gibt es neben Restaurants, Cafes und Hotels auch das Kanalmuseum. Dort sind Einrichtungen aus früheren Zeiten aufgebaut, man kann sehen, wie die Menschen zwischen Vänern See und Stora Le lebten und arbeiteten.

„Mittelmeerfeeling“ in Nordeuropa

Zwei Tage später erreichen wir in Köpemannbrö die letzte Station unserer Reise. Unweit davon mündet der Dalslandkanal in den riesigen Vänern. Ein kurzer Abstecher bringt uns ohne Boot zu den weißen Sandstränden von Mellerud. Das Thermometer 30 Grad, der feine weisse Sandstrand mit dem durchsichtig klaren Wasser erinnert uns eher an südliche Gefilde, die Wassertemperatur holt uns allerdings schnell in die nordische Realität zurück. Die Boote werden verpackt und zwei Tage später endet die Reise in Göteborg. Wer Stille, Einsamkeit und ein einfaches Leben mag, sollte es auch einmal mit einer Paddeltour auf dem Dalslandkanal versuchen. Doch für mich geht die Reise nun auf zwei Reifen an den großen Seen entlang – wie das können Sie in spätestens 10 Tagen hier lesen...

Infos zum Dalslandkanal für Nachahmer

Anreise/Abreise
StenaLine fährt von Kiel nach Göteborg (ab ca. 300,- Euro in der Hauptsaison für zwei Person und PKW), bzw. von Frederikshavn nach Göteborg. Die direkte Verbindung von Kiel nach Göteborg sollte man in der Hauptsaison rechtzeitig buchen, da die Preise bei späterer Buchung ansteigen! Von Göteborg sind es bis Ed ca. 180 km, zum Ufer des Vänernsees (z.B. Mellerud, Köpemannbrö) sogar nur ca. 120 km, regelmäßige Bus- und Bahnverbindungen sind zu beiden Orten vorhanden.

Kanu/Kajak- Vermieter/Sonstige Boote
Es gibt zahlreiche Kanuvermieter, die zu günstigen Tarifen Kanus tageweise oder wochenweise vermieten. See-Kajaks bekommt man nicht so häufig, ein Anbieter mit dem ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe ist: Canodal, Gamla Edsvägen 4, 66830 Ed, Tel: 0534-61803, E-mail: info@canodal.com “Canodal” vermietet auch sehr gute Kajak und bietet einen Abholservice an. Für eine Woche Kajakmiete bezahlt man ca. 90-110 €. Ein weiterer Anbieter mit umfangreichen Komplettangeboten, auch zu anderen Aktivitäten, ist Silverlake.
Obligatorisch sind bei der Anmietung eine Spritzdecke, Schwimmweste, Schwamm und eine Landkarte im Preis eingeschlossen. Aber auch Ausrüstungsgegenstände wie wasserdichte Tonnen, Packsäcke, Zelte oder sogar Schlafsäcke kann man oft beim Vermieter ausleihen. Einige Firmen z.B. scandtrack bieten Komplettpakete an, bei denen der Proviant, die Kanumiete, die Ausrüstung und die Anreise im Preis eingeschlossen sind. Wer die gesamte Strecke zum Ausgangspunkt nicht wieder zurückpaddeln will, kann einen Abholservice vereinbaren.
Natürlich kann man den Dalslandkanal auch mit eigenem oder gemietetem Motorboot befahren. Dabei sollte man die Öffnungszeiten (in der Regel 1.6.-31.8.) der Schleusen beachten!

Reiseführer und Karten
“Schweden: Dalsland-Kanal”, Lars Schneider, Conrad Stein Verlag. Sehr handliches, informatives Buch mit guten Karten- und Informationsmaterial.
Kanuwanderkarte der Region “Kanotland, Kanuland, Canoeland, Dalsland”, kann man überall vor Ort erwerben. Auf der Karte sind z.B. alle Lagerplätze, Einkaufsmöglichkeiten und Campingplätze eingezeichnet.

Bekleidung und Ausrüstung
Kleidung: „Zwiebelprinzip“ mit verschiedenen Kleidungsschichten, atmungsaktive Regenbekleidung (Jacke und Hose), gutes stabiles Schuhwerk (für kürzere Wanderungen und Landgänge), Shorts (für die wärmeren Tage) und natürlich auch Badesachen dabeihaben. Zum Ein- und Aussteigen ins Boot sind Sandalen oder Badelatschen von Vorteil.
In den Campingplätzen gibt es eine Waschmaschine und einen Trockner, man muss also keine „Kleiderberge“ mitnehmen. Sonnencreme und Mückenmittel sollte man dabeihaben, auch wenn Mücken in den meisten dieser Regionen nach meiner subjektiven Erfahrung meistens kein großes Problem sind. Da es nur sehr wenige feste Unterkünfte gibt, ist ein Zelt ein absolutes Muss.
Wer gerne angelt, kann sich sein Abendessen aus dem See holen. Am besten vor Ort nach den gültigen Bestimmungen erkundigen und vor allem eine gültige Angellizenz erwerben.

Finanzielles
Die Währungseinheit in Schweden ist die Krone (SEK), sie entspricht 100 Öre.
Am besten kombiniert man Bargeld und Kreditkarten (Visa, Eurocard Mastercard). Banken und Geldautomaten gibt es während der Tour in den größeren Orten. Kreditkarten werden in Hotels, Restaurants, und teilweise auch Supermärkten akzeptiert. Für die Schleusengebühren und den Einkauf in kleineren Läden braucht man Bargeld.
1 € = 9,57 SEK (Stand Juni 2010),

Einkaufen, Essen und Trinken
Bei einer durchschnittlichen, gemütlichen Tagesetappe von 15 bis 20 Kilometern erreicht man alle ein bis zwei Tage kleinere Orte mit Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants oder Cafes. Schweden ist durch die stetige Abwertung der schwedischen Krone längst nicht mehr das teuerste skandinavische Reiseland. Die Durchschnittspreise für Lebensmittel sind gleich hoch, bzw. etwas günstiger als in Deutschland. Sehr gut und vielfältig sind Molkerei-, relativ günstig sind Meeresfrüchte, Fisch, Rentier- und Elch-Fleisch. Erheblich teurer sind alkoholische Getränke und Zigaretten. Brot ist oft in vielen Variationen zu bekommen. Die Auswahl an Obst und Gemüse ist in größeren Supermärkten gut, in den kleinen Dorfläden eher gering.
Selbstverpflegung: ca. 12 - 15 € pro Tag, Snacks im Imbiss: ab 5 - 10,- €, Abendessen im einfachem Restaurant/Cafe: 10 - 15,- €. Ein Mittagsgericht (“dagens”) gibt es in vielen Restaurants schon zum Preis von 7,- bis 9,- Euro (meist inkl. Salat, Kaffee und Getränk).

Übernachten
Direkt entlang des Dalslandkanals gibt es nur sehr wenige feste Unterkünfte (Hotels, Pensionen, Campinghütten), ein Zelt ist daher in der Hauptreisezeit ein unbedingtes Muss! Entlang der Strecke gibt es einige Campingplätze auf denen man nicht nur eine warme Dusche bekommt, sondern bei schlechtem Wetter auch mal in einer Campinghütte oder einem Zimmer nächtigen kann. Im Seengebiet gibt es ca. 200 Lagerplätze, die von der Naturschutzbehörde installiert worden sind. Die Lagerplätze liegen oft reizvoll auf kleinen Inseln und sind oft direkt am Wasser. Die Plätze haben alle eine einfaches Wildnis-Toilette, eine feste Feuerstelle und oft sogar einen überdachten Unterstand, in dem man, wenn nicht zu viele Paddler unterwegs sind, auch im Schlafsack liegen kann. In manchen Gegenden verderben Mückenschwärme die Nachtruhe. In der Karte “Kanotland, Kanuland, Canoeland, Dalsland” sind die Lagerplätze vermerkt. Die geringe Gebühr für die Benutzung der Lagerplätze (die sogenannte „Naturvardskårtens“) entrichtet man vorab beim Kanuvermieter oder den lokalen Touristeninformationen. Theoretisch kann man nach dem schwedischen “Jedermannsrecht” auf den meisten Plätzen außerhalb der Sichtweite von Häusern für eine Nacht sein sein Zelt aufschlagen. Praktisch sollte man natürlich versuchen den Grundbesitzer vorher um Erlaubnis zu fragen!

Text und Fotos © Reinhard Pantke