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Die Orient Rallye - Eine lange Reise von Oberstaufen nach Istanbul (4)

16.01.2015
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Die spontan zusammen gefundene Truppe macht eine Nerven aufreibende Tour durch sämtliche Länder mit Höhen und Tiefen. Begleiten Sie das Team virtuell durch die spannenden Erlebnisse und Ereignisse.

4. Tag 06. Mai: Widin - Istanbul (geplant)

Endlich auf dem richtigen Weg, testeten wir gleich mal unseren Unterfahrschutz. Die Schlaglöcher waren gewaltig und breit gestreut. Vielen Dank hier noch mal an Andi unseren Karosseriebauer. Ohne den Schutz wäre unsere Reise hier wohl, zumindest für zwei Autos, vorbei gewesen. Mit aufgerissener Ölwanne wären aufwendige Reparaturen nötig gewesen.

Nachdem in einer Ortschaft die weiterführende Straße weg gespült war, beschlossen wir, eine andere (auch gesperrte) Straße zu fahren. Die zahlreichen Einheimischen, die uns entgegen kamen meinten, die Straße sei befahrbar, aber nur langsam. Diese führte uns in Regenwolken und auf einen Pass. Die Volvos führten einen regelrechten Walzer auf, um den tiefsten Schlaglöchern auszuweichen, während Randall sich gemütlich den besseren Weg aussuchte.

Kurz vor dem Pass tauchte eine Tunneleinfahrt auf. Nur Snorre traute sich, einen Blick ins Innere zu werfen. Es führten viele Spuren hinein, aber nach 50 Metern drehten wir wieder um, da die Gefahr in dem teilweise 20 cm tiefen Schlamm festzustecken und wertvolle Zeit zu verlieren zu groß war.

Die Abfahrt war etwas besser, das Wetter wurde schöner und wir kamen wieder gut voran. Nach einer kurzen Pause durfte ich dann mal Randall fahren. Fili in Björn fuhr wieder sehr zügig voraus und Bernhard folgte mit Snorre. Ich fuhr mit Randall gemütlich hinterher.

Der ungeplante Zwischenfall - Kardzhali

Wir überquerten noch einen weiteren Pass und kamen weiterhin gut voran, da die Straßen je südlicher wir kamen immer besser wurden. Bei Einbruch der Dunkelheit setzte ich mit Randall leider etwas unsanft auf einem Bremsbalken auf, die hier sehr hoch sind. Für was die hier benötigt werden, erschließt sich uns nicht wirklich. Wir konnten keinen Schaden feststellen, sogar der Unterfahrschutz wies nicht mal einen Kratzer auf, da wir sehr langsam gefahren sind. Keinen Kilometer später ruckelte Randall kurz und ging aus. Leider ging er auch mit viel guten zureden nicht wieder an...

Tja, jetzt standen wir hier mitten im nirgendwo und kamen nicht weiter und dunkel wurde es auch. Nach einer halben Stunde rumprobieren beschlossen wir, die Nacht erstmal hier zu verbringen und schoben Randall an die Seite (viel Verkehr wird eh nicht kommen auf dieser Nebenstrecke). Wir riefen den ADAC und hofften, wenigstens am Morgen einen Abschleppdienst zu bekommen, da ein Abschleppen mit den alten Volvos nicht sinnvoll gewesen wäre.

Die Dame am anderen Ende der Leitung war, nach unserer Einschatzung, eher um unser als um Randalls Wohlergehen besorgt und wollte uns partout ein Hotelzimmer vermitteln. Weit gefehlt! Nach nur eineinhalb Stunden kam mitten in der Nacht der Abschleppwagen und brachte uns ins ca. 30 km entfernte Kardzhali. VIELEN DANK an die Dame vom ADAC und den bulgarischen Abschleppdienst. Das hätte in Deutschland nicht so schnell geklappt. Auf der Fahrt nach Kardzhali hielten Fili und ich uns gegenseitig mit Gesprächen über Funk wach, während unsere Beifahrer sich im Schnarchen ein Battle lieferten.

In Kardzhali konnten wir um 3:30 Uhr endlich zum weiterschlafen in unsere Volvos kriechen. Wir waren froh, dass wir wenigstens schon vor der Werkstatt standen und hofften, dass wir den Fehler schnell finden würden und Randall bald wieder wohlauf sei.

Fortsetzung folgt...