SKANDIX Aktuell: Motorsport mit Volvo- und Saab-Fahrzeugen https://www.skandix.de/de/aktuell/rubrik/motorsport/ Aktuelle Meldungen rund um die Themen Volvo, Saab, Motorsport, Fahrzeugteile, Veranstaltungen sowie Pressemeldungen von SKANDIX. de_DE Fri, 12 Apr 2024 00:00:00 +0200 Fri, 12 Apr 2024 00:00:00 +0200 240 Nordhausen Rallye https://www.skandix.de/de/aktuell/nordhausen-rallye/2799/
Das Team Mollitor berichtet von den Vorbereitungen zur Roland Rallye Nordhausen:

Am 23.März sind wir wie berichtet zur Wittenberg Rallye gewesen, am Freitagabend stellten wir fest, dass der Innenlüfter sich zurück in den Winterschlaf begeben hat und da wir leider dort nur im Regen unterwegs seien werden, gab es schon das erste Problem.

Um die Frontscheibe frei zu halten, hat Steffen den Lüfter aus Vaters Womo kurz mal eingelötet.
Beim Erstellen des Aufschriebs am Samstag morgen war schon ersichtlich, dies wird keine schöne Rallye. Ob wir uns festfahren?
Werden wir wieder teilweise nur Passagier sein? Wir warten es ab.
Gegen Mittag ging es dann los, auf zur WP1.

Auf der Hälfte der Prüfung scheint jemand zu beginnen mit dem Fäustel von unten in den Dom zu kloppen, es wurde schlimmer… Dämpfer hatte aufgegeben und wir sind nur noch auf der Feder gefahren.

Kurz vor dem Ziel gab es einen süßen Duft im Auto… kenne ich… ein Blick auf die Temperaturanzeige und ich musste die Ansage machen: Steffen wir kochen! Wir fuhren noch ins Ziel und mussten dann aufgeben. Nach kurzer Bestandsaufnahme sind wir mit dem angeschlagenem Volvo noch zum Camp gefahren.

Innerhalb der Rallye Gemeinschaft war schnell für passenden Ersatz gesorgt und so brachte mir ein Freund die passenden Bilstein VOC Dämpfer mit nach Berlin – Vielen Dank an dieser Stelle!

Letzten Dienstag war die Werkstatt voll und alle packten mit an, Nordhausen Rallye steht dieses Wochenende an! Nun sind wir hier und offen diesmal Punkten zu können.

Drückt uns die Daumen!
Grüße, Euer Silvio und Team

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Fri, 12 Apr 2024 00:00:00 +0200 https://www.skandix.de/de/aktuell/nordhausen-rallye/2799/
Team Mollitor startet in die neue Saison https://www.skandix.de/de/aktuell/team-mollitor-startet-in-die-neue-saison/2788/
Zum Auftakt der Saison 2024 steht dieses Wochenende die 59. ADMV-Rallye Lutherstadt Wittenberg auf dem Programm.

Das Team, bestehend aus Silvio Mollitor und Steffen Sitz, hat sich mit den Vorbereitungen fleißig ins Zeug gelegt. Die von SKANDIX gelieferten Teile wurden genutzt, um das Fahrzeug fit für die Piste zu machen. Verstärkt durch Serviceleiter Richard und Küchenchefin Helge fühlt sich das Team bestens vorbereitet für das Wochenende und den Rest der Saison 2024.

Das Team tritt mit dem klaren Ziel an, den Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen und strebt auch in diesem Jahr nach dem großen Geweih. Trotz der hohen Ambitionen steht der Spaßfaktor an erster Stelle - "... und das geht halt nur mit einem Volvo".

Getreu dem Motto "Lasst uns Schotterwellen reiten gehen!"

Wir drücken dem Team Molitor alle Daumen und werden über die Ergebnisse des Rennens berichten.

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Sat, 23 Mar 2024 00:00:00 +0100 https://www.skandix.de/de/aktuell/team-mollitor-startet-in-die-neue-saison/2788/
10. ADAC Rallye Bergring Teterow 2023 https://www.skandix.de/de/aktuell/10-adac-rallye-bergring-teterow-2023/2633/
Ausflugstipp für das Wochenende von Silvio Molitor:

Großes Volvo Treffen am Bergring
Der 4. Lauf im Volvo-Original-Cup steht vor der Tür, dieses mal in der vollbesetzten Klasse NC2.

Es haben sich 10 Volvos angemeldet, der größte Teil davon ist im Original-Trimm unterwegs. Der Bergring hat es in sich, viele Kuppen mit weiten Sprüngen, wenn man sich traut :-)



Nun aber erstmal vor weg: Elena und ich verbringen gerade unseren zweiwöchigen Urlaub am Weissenhäuser-Strand auf dem Campingplatz, den Volvo natürlich hinten am Haken. Letztes Wochenende sind wir hier oben die Holsten-Rallye gefahren, diese zählte nicht zum Cup aber wir finden die Rallyes hier oben im Norden einfach so schön und es hatte in die Urlaubsplanung gepasst. Der Volvo hatte etwas gelitten und kurzerhand, hat Copilot Steffen Sitz, den Volvo mit  nach Berlin genommen, damit wir unsern Urlaub hier oben beenden können.

Die Teile wurden Sonntagabend bei SKANDIX bestellt und sind fast Zeitgleich mit Steffen in der Werkstatt eingetroffen.

Mittwoch Mittag ist das Bild eingetroffen: Volvo ready for Race! DANKE!!!!!


An dieser Stelle auch nochmals 1.000 Dank an den Zusammenhalt des Teams von SKANDIX-Motorsport!

  • Steffen, der Co an meiner Seite, der Meister unter und im Auto.
  • Richard, der Mann der für alle Probleme, Besorgungen im Handumdrehen eine Lösung parat hat. Der Logistiker halt.
  • Helga und Doreen, die immer dafür Sorgen, dass wir am Wochenende genug Druck auf die Achsen bringen.
  • Elena, meine Tochter, mit 11 Jahren Rallyebegeistert und fiebert schon auf ihren ersten Einsatz hin, mit 14 Jahren als Co-Pilotin.
  • Vatern, der auch zu Hause in meiner Werkstatt mit anpackt oder andere Orga Sachen erledigt während ich auf Arbeit bin.

Einfach immer nur Geil, die Wochenenden mit euch!




Der Urlaub ist nun zu Ende und wir werden uns auf die Reise nach Teterow machen, hoch motiviert wollen wir die Spitze der Tabelle verteidigen, Teterow bin ich erst ein halbes mal gefahren, Respekt habe ich vor den Sprüngen und unserem „Baby“ möchte ich natürlich auch nicht wehtun. Auslauf gibt es dort nicht, nur 1.20 Meter hohe Banden, man nennt den Kurs auch "die Bobbahn", aber wollen wir wirklich nach der Rallye neu lackieren? Nö…

Ich freu mich auf die Rallye mit allen Beteiligten, lasst uns den Schotter reiten gehen!

Liebe Grüsse Ella und Silvio


Infos

Was:
10. ADAC Rallye Bergring Teterow 2023

Wo:
Appelhäger Chaussee 1, 17166 Teterow

Wann:
12.08.2023

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Thu, 10 Aug 2023 00:00:00 +0200 https://www.skandix.de/de/aktuell/10-adac-rallye-bergring-teterow-2023/2633/
51. ADAC Roland-Rallye Nordhausen und das erste Mal als Co-Pilot https://www.skandix.de/de/aktuell/51-adac-rolandrallye-nordhausen-und-das-erste-mal-als-copilot/2536/
Hej, ich bin Kai und bin seit 2022 bei SKANDIX angestellt. Als ein Teil der Marketingabteilung, bin ich hauptsächlich für die Produktfotos und dessen Retuschen zuständig, die für euch in unserem Shop landen. Gerne möchte ich im Folgenden meine Erfahrung als CO-Pilot im Volvo 244 bei der Roland Rallye in Nordhausen berichten.



51. ADAC Roland-Rallye Nordhausen

Rallye Videos anschauen ist das eine, live dabei zu sein und beim Spektakel mitzufiebern das andere. Aber mitzufahren ein wirklich wahrhaftiges Erlebnis.

Als Silvio Mollitor in den vergangenen Wochen SKANDIX nebenbei mitteilte, dass Steffen, sein eigentlicher Co-Pilot durch die Reifensaison verhindert sei, juckte es mir in den Fingern. Doch ohne großartige Vorahnung, geschweige denn die passende Ausrüstung, schien mir die Möglichkeit am Rennen Teilzunehmen in weiter Ferne zu liegen. Nachdem klar war, dass an diesem Wochenende nichts weiteres anstand und Steffen sich netter Weise bereiterklärte mir seine Ausrüstung zu borgen, viel mir die Entscheidung leicht: Ich bin dabei!

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten um den Erwerb der Race Card beim Deutschen Motorsport Bund (DMSB), konnte ich zur Rallye angemeldet werden und wir erhielten die Startnummer 47. Als die Ostertage verstrichen waren, schickte mir Silvio Bilder von seinem 244er aus seiner Werkstatt „Alles nachgezogen und kontrolliert“. Gerne wäre ich dabei gewesen, dachte ich mir, augenscheinlich den Rundumcheck verschwitzt zu haben. Zu wenig war bis Dato das Event in meinem Kopf präsent. Mollitor und Kornetowski stand auf den hinteren Scheiben und meine Augen funkelten, vor allem auch, weil mein Name gerade so Platz entlang des Glases fand.

Videos aus den vergangen Jahren mit Silvios alten Rallye Car stimmten mich mehr ein und mir wurde umso klarer, welche Rolle ich am kommenden Wochenende einnehmen würde.



Langsam wird es ernst...

Donnerstag, zwei Tage vorm Start… kam Matthias auf mich zu. Er hatte mir versprochen eine Einweisung zu geben und mir ein paar Eindrücke zu liefern was es heißt Rallye zu fahren. Mir wurde schnell klar: Wer am frühsten bremst verliert!

Freitag Punkt 15 Uhr ließ ich den Stift fallen und ich machte mich auf in Richtung Nordhausen. Ich hatte bereits alles gepackt und konnte es kaum abwarten endlich beim Rallye Zentrum in Sundhausen (Nordhausen) anzukommen. Silvios Worte „Spaß steht an erster Stelle - Stress gibt es genug im Leben“ begleiteten mich auf der Fahrt. Und Spaß löste auch die Aufregung ab, als ich auf den Platz rollte. Ein eingespieltes Team begrüßte mich herzlich bei meiner Ankunft. Richard und Helga, zuständig für unseren Support und die komplette Rundumverpflegung, Hagen, ein ebenfalls durchsetzungsstarker Volvo Fahrer und Silvio selbst.

Nachdem ich mein Lager für das Wochenende aufbaute, drückte mir Silvio ein paar Aufzeichnungen von Steffen in die Hand, unter anderem auch zwei Roadbooks. Damit war klar womit ich mich den Abend nun beschäftigen würde.

Im Anschluss meldeten wir uns offiziell bei der Rennleitung und klebten unsere Startnummer, die 47 auf die Fahzeugtüren. Kurz darauf ging es gegen 17:30 für uns zur technischen Abnahme und es wurde sowohl das gesamte Auto als auch die feuerfeste Kleidung inspiziert. Danach richtete ich mich selbst auf dem Beifahrersitz ein und bekam von Silvio ausführliche Antworten zu meinen noch offenen Fragen, die nicht die letzten gewesen sein sollten. Denn neu war an diesem Wochenende vieles für mich.



Samstag, Rallye Start

Früh weckte uns der prasselnde Regen und wir bekamen eine Vorahnung was uns auf der Strecke erwarten würde.

Mit der Roadbookvergabe begann für uns der Start für die Navigation zu den Wertungsprüfungen und damit den Aufschrieb für die Strecken zur späteren Prüfung.

Schlammig, schmierige Wege lagen vor uns. Kurve um Kurve synchronisierten Silvio und ich uns zunehmend. Aufschreiben, gleichzeitig den Kilometerzähler mit dem Fußtaster nullen und die weitere Streckenführung im Auge zu behalten war anfangs ungewohnt, sollte mir aber im Laufe des Tages in Fleisch und Blut übergehen.


Foto: Lutz Bittag

Die zweite Streckenprüfung drohte aufgrund der Schlammigen Verhältnisse auszufallen und wir entschieden uns proaktiv die Hälfte der Strecke zu überspringen, da sich bereits erste Fahrzeuge vor uns festfuhren. Wir riskierten auf Lücke und gingen umso bedachter bei der anschließenden Streckengprüfung vor. Eine Strecke mit diversen Kuppen versehen, Belagwechseln, einer Schikane und auf Schnelligkeit getrimmt. „Soll ich die Senken auch mit aufzeichnen?“ fragte ich Silvio „Die merken wir nachher nicht“ erwiderte er mit einem schmunzeln auf den Lippen.

Zurück vom Aufschrieb beim Rallyezentrum und eine volle Stunde bis zu unserer Startzeit. - Erstmal Frühstück! Die Mischung aus vollem Magen, der Lust und dem Respekt gegenüber des Rennens sowie der Aufregung und Anspannung im Nacken musste ich schnell feststellen: Mir ist schlecht! Ich ging meine Aufzeichnungen nochmals gewissenhaft durch und schaute mir auf dem Gelände die Fahrzeuge der Konkurrenz an, um in meiner Mitte zu bleiben und Ruhe zu bewahren. Eigentlich wollte ich mich nochmal kurz hinlegen, ob 5 Minuten Powernap ausreichen? Nun ging es auch schon los. Rein in die Klamotte und ab ins Auto Richtung Wertungsprüfung 1, dem Rundkurs.



1.Etappe

Bei der ersten Zeitkontrolle angekommen, rauchte nur wenige Autos von uns entfernt ein Rallyewagen auf und Leute mit Feuerlöscher eilten zur Hilfe. Entwarnung - Ein geplatzter Wärmetauscher und Verbrühungen am Bein des Fahrers durch das kochend heiße Kühlmittel. Wir rückten weiter vor und erhielten pünktlich unsere Startzeit und  3…2…1 GO!

Mit Vollgas fegten wir über die Strecke, zeitgleich war das unwohle Gefühl verflogen, nun funktionierten wir als Team und Silvio manövrierte uns geschickt durch die Schlammlöcher und straffrei an den Schikanen vorbei so das die Steine hinter uns nur so flogen. Dort wo wir nicht abhoben fuhren wir quer. Dann nach einbandhalb Runden „Rechts 3 VOLL …“ in Richtung Ziel der ersten Etappe.

Mit dem erreichen des Ziels und der darauf anziehenden Bremse sprudelte die Freude in Verbindung mit dem Adrenalin in mir hoch. - Geschafft, Wertungsprüfung 1 von 6 liegt nun hinter uns! Nun aber Aufschrieb bei Seite und Roadbook in die Hand. Weiter auf der Zwischenetappe in Richtung WP2 und 2 Minuten Zeit, um die Eindrücke auszutauschen und sacken zu lassen.

Nun stand uns die zweite Wertungsprüfung bevor und hier kam ein unwohles Gefühl über mich, denn den zweiten Teil der Strecke schrieb ich von einer Mitstreiterin ab. Auf Grundlage anderer Aufzeichnungen zu performen … ab jetzt also „Leben in der Lage!“. Von Lauf zu Lauf stimmten Silvio und ich uns mehr auf einander ab und so wurden aus meinen anfänglich sehr lauten Ansagen durch die Funke eine ruhig, aber immer mehr bestimmte Wegbeschreibung.



Regrouping

Erstmal tanken und Gewicht auf die Hinterachse bringen, ein kurzer Rundumcheck - Ist alles noch dran? Einige Male schlugen wir mit etwa 130 km/h mit dem Unterboden auf. Es krachte, Steine, Matsch und Wasser schossen in alle Richtungen. - Alles blieb unversehrt. Im Anschluss standen uns WP4 bis Wp6 bevor und nach einem kurzen Verschnaufen ging es direkt weiter.

Nach und nach kam es zu Verzögerungen. Mitstreiter kamen vom Weg ab oder fuhren sich fest. Die Abstände der Startnummern an den weiteren Zeitkontrollen wurden größer. Zu Beginn verabschiedete uns Richard mit den Worten „Das Ziel ist das Ziel“ und zunehmend wurde dieses Motto zu unserem Leitspruch. So erreichten wir gegen 19 Uhr die Zielgerade und Richard empfing uns pünktlich mit unserem Zielbier. ;-)

20:30 Uhr Siegerehrung im Rallye Zentrum.

Nach deftiger Kost ging es für uns zur Siegerehrung und wir verbuchten unter den Teilnehmern voller Freude den Sieg des Volvo-Original-Cups für uns. Überwältigend und der Zenit der Gefühle mit Racing Partner Silvio das Treppchen zu Besteigen.



Letzten Endes schaue ich voller Dankbarkeit auf eine aufregende Veranstaltung in bester Gesellschaft zurück. Dessen Mittelpunkt allerhand Leute zusammenbrachte, die für den Motorsport brennen. Ein Kontinuum durchzogen von Leidenschaft und Herzblut, Erfahrungswerten sowohl älterer als auch jüngerer Generationen, erfahrenden und weniger erfahrenden Mitstreitern.

Insbesondere einen großen Dank an dich Silvio und dein in mich gesetztes Vertrauen als Aushilfs-CO, an SKANDIX für die Möglichkeit und allen Beteiligten im Zusammenhang der Veranstaltung mit denen ich vor ab oder währenddessen im Austausch stand.

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Wed, 19 Apr 2023 00:00:00 +0200 https://www.skandix.de/de/aktuell/51-adac-rolandrallye-nordhausen-und-das-erste-mal-als-copilot/2536/
50 Jahre Olympia Rallye https://www.skandix.de/de/aktuell/50-jahre-olympia-rallye/2359/
Fünfzig Jahre nach der legendären Olympia Rallye von 1972 startet jetzt ein Revival.

Alles begann 1972 als mehr als 300 Teams der besten Rallye-Sportler Europas zusammentrafen und gemeinsam an den Start der größten Rallye Veranstaltung Deutschlands gingen. Unter Ihnen ein gewisser Walter Röhrl und damit startet der Karrierebeginn von einem der größten Rallye Fahrer.
Es ging von Kiel nach München, 3400 km durch Deutschland mit nur einer Übernachtung und über 60 Wertungsprüfungen.

Jetzt 50 Jahre später erwacht die Legende erneut. Dieses Mal starten 197 Teams mit 42 verschiedenen Fahrzeug-Marken und 172 unterschiedlichen Fahrzeugtypen aus 9 Nationen. Dieses Jahr vom 08.08. bis 13.08.2022 werden ca. 2100 km in 48 Stunden reiner Fahrzeit und das innerhalb von sechs Tagen zurückgelegt.

Ein Fan beschriebt das Ganze als "Ein rollendes Oldtimer-Museum".

Tatsächlich treten auch dieses Jahr 10 Teilnehmer aus dem Jahr 1972 an, darunter auch Walter Röhrl. Dieses Mal tritt er sogar gleich mit 4 verschiedenen Fahrzeugen an. Die Fahrzeuge, mit denen er 4x die Rallye Monte Carlo gewann und 2x Weltmeister geworden ist.
Eine Kaffeefahrt, trotz Oldtimer-Fahrzeuge, wird das ganze aber sicher nicht.

Darüber hinaus ist auch der original Pressebus aus 1972 wieder mit dabei, dieses Mal werden hier Pressevertreter empfangen wo damals Journalisten noch die Pressemeldungen tippten.

Alles in einem wird das wieder ein riesen Spaß, gepaart mit Teamgeist, Sportsgeist, quietschenden Reifen und viel Adrenalin. Ein Muss für alle Oldtimer- und Rallye Fans oder solche, die es noch werden wollen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Infos

Was:
Revival der Olympia Rallye von 1972
6 Etappen
ca. 2.100 km
ca. 48 Stunden reine Fahrzeit in 6 Tagen

Wann:
08. - 13.08.2022

Wo:
Von Kiel bis München
(Bis zur Rallye werden hier natürlich noch die interessantesten Punkte für Zuschauer entlang der Strecke veröffentlicht.)

Wertung:
In folgenden Wertungsgruppen wird gestartet:
Klassenwertung 1: Rallyeautos 1950 – 1972
Klassenwertung 2: Rallyeautos 1973 – 1990
Klassenwertung 3: Oldtimer BJ. 1950 – 1972
Klassenwertung 4: Oldtimer BJ.1973 – 1990
Sonderwertung: Rallyeautos – Fahrzeugtypen wie bei der Olympia-Rallye 1972



Auch zwei Volvos und drei Saabs starten bei dem Revival der Olympia Rallye von 1972:

Volvo Teams

Startnummer 3
Fahrer Jens Goepel
Beifahrer Uwe Siefkens
Team DIE WATTRENNER
Fahrzeug Volvo Amazon
Baujahr 1967
Leistung 100 PS
Hubraum 1993 ccm
Klasse 1



Startnummer 209
Fahrer Jürgen Kornrumpf
Beifahrer Hans-Werner Müller
Fahrzeug Volvo PV 544
Baujahr 1960
Leistung 120 PS
Hubraum 2000 ccm
Klasse 3



Saab Teams

Startnummer 4
Fahrer Dr. Wolfgang Ruhs
Beifahrer Lukas Ruhs
Fahrzeug Saab 96 V4 DeLuxe
Baujahr 1969
Leistung 124 PS
Hubraum 1815 ccm
Klasse 1



Startnummer 115
Fahrer Dr. Christian Schoch
Beifahrer Patrick Seitz
Team MSCO Oldenburg
Fahrzeug Saab 96 V4
Baujahr 1974
Leistung 118 PS
Hubraum 1815 ccm
Klasse 2



Startnummer 286
Fahrer Klaus Hüls
Beifahrer Birgit Hüls
Fahrzeug Saab 96
Baujahr 1978
Leistung 68 PS
Hubraum 1700 ccm
Klasse 4
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Mon, 18 Jul 2022 00:00:00 +0200 https://www.skandix.de/de/aktuell/50-jahre-olympia-rallye/2359/
Volvo 740 von Andreas Thull https://www.skandix.de/de/aktuell/volvo-740-von-andreas-thull/2307/
Hier schreibt Motorsport-Enthusiast Andreas Thull über seinen Volvo 740. Dazu gibt es ein eindrucksvolles Video auf Youtube zu sehen.


Hallo! Ich bin der Andreas Thull, bin 27 Jahre alt – KFZ-Meister und Besitzer dieses Volvo 740!

Ich habe das Auto im typischen gepflegten Rentnerzustand gekauft und habe das Fahrzeug dann nach Reglement der Gruppe G bzw. des Original Cups umgebaut. Nach 3 Jahren Erfahrung in diesem Zustand war der Wille nach mehr auch schnell da! Im Jahr 2020/21 wurde der Volvo dann auf die höhere Gruppe F umgebaut. Hierbei wurde praktisch alles einmal auf links gedreht! In Zusammenarbeit mit meinem Vater Jörg Thull wurde so alles verändert!

In Zusammenarbeit mit KW-Automotive wurde für dieses Fahrzeug ein Fahrwerk nach meinen Zeichnungen und Maßen gebaut. Das Competition Fahrwerk verwendet nun Volvo 960 Achsschenkel mit S60 Bremse und hinzugefügter Sturzverstellung. Das Lenktrapez sowie die dynamische Spuränderung der Achse wurde dabei zudem durch geänderte Streben und Anlenkpunkte korrigiert. Da es viele Teile nicht von der Stange gibt waren wir hier auf uns gestellt. Beispielsweise der 4 Fach verstellbare Stabilisator zog vom Porsche 997 GT3 in den Schweden ein! An der Hinterachse gab es eine Revision der Sperre und eine Kurze Hinterachsübersetzung die mein Vater eingemessen hat. Geschaltet wird (noch) über ein M90 Getriebe der letzten Serie in Verbindung mit einem abgeänderten Shifter aus dem BMW-Regal.

Herzstück ist nun ein 2,4L B230F mit 8 Ventilen. Der Motorblock und Kopf wurden mit den Komponenten Nockenwelle – Kurbelwelle und Kolben zugekauft. Dieser war bereits modifiziert. Die Kraft wird über eine 180mm Sachs Sinterkupplung übertragen. Der Motor dreht so mit diesen auch Leichten Komponenten ca. 8100 Umdrehungen! Es sind viele Details, die das Auto ausmachen und auch technisch durchdacht sind. Alles in allem kein Auto von der Stange aber mit sehr viel Charakter!

Das Hauptaugenmerk an unseren Umbauten – die wir auch beruflich durchführen – ist die Sorgfalt und Qualität des Umbaus. Jede Schraube, die angefasst wurde, ist galvanisch neu verzinkt worden um das Gesamtbild so perfekt wie nur irgendwie möglich herzustellen.

Ich bedanke mich auch hierzu bei der Firma SKANDIX, die uns als Partner seit der ersten Stunde dieses Fahrzeugs begleitet haben!

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Fri, 17 Jun 2022 00:00:00 +0200 https://www.skandix.de/de/aktuell/volvo-740-von-andreas-thull/2307/
a.m. racing team bereitet sich auf die Saison 2021 vor https://www.skandix.de/de/aktuell/am-racing-team-bereitet-sich-auf-die-saison-2021-vor/2063/
Seit 2004 betreibt Andres Maschkötter aktiv Motorsport in der deutschen Rallycross Meisterschaft (DRX). Viele denken dann gleich an Stoppelfeld- oder Stockcarrennen aber damit hat Rallycross rein gar nichts zu tun. Diese Motorsportdisziplin ist eine Mischung aus dem Tourenwagen- und Rallyesport. Ausgetragen werden diese spektakulären Sprintrennen auf einer geschlossenen Rundstrecke, die in der Regel aus ca. 40% Schotter und ca. 60% Asphalt besteht. Im direkten Vergleich werden auf der ca. 1000m langen Rundstrecke alle 5 Minuten neue Sprintrennen gestartet. Die Übersichtlichkeit der Rennstrecken und Aktion pur zu jeder Minute machen diese Veranstaltungen sehr beliebt bei den Zuschauern.

Das a.m racing team, mit dem Fahrer Andres Maschkötter und den Mechanikern Frank Wirth, Peter Schiller und Daniel Kohring, baute in den letzten Jahren für die Klasse Super National+ (2 WD Tourenwagen über 2l Hubraum) ein neues Auto auf. Mit dem bis dahin eingesetzten Volvo fuhr man zwar nicht hinterher, dennoch reichte es nicht für die vorderen Plätze in ihrer Klasse.

Das Team wollte sich technisch verbessern. So fuhr das a.m. racing team im Herbst 2016 nach Norwegen und erwarb dort eine aufwendig umgebaute Karosse eines Volvo 242, die dort schon im Rallycrosseinsatz war. Viel Zeit und Geld wurde in den vergangenen Jahren in das neue Projekt gesteckt. Nachdem der Ibbenbürener Frank Brügge (auch bekannt aus dem Bergrennsport) einen neuen Motor für den Volvo aufgebaut hatte und dieser bei Morts Tuning abgestimmt wurde, konnte der 260PS starke Volvo im Jahr 2020 zum ersten Mal ausgeführt werden. Auch das Meller Unternehmen Tost Motorsport stand mit Rat und Tat zur Seite.

Da auch der Motorsport stark unter den Coronaauflagen litt, konnte nur an einem Testtag auf dem Ewald Pauli Ring in Schlüchtern und einem weiteren Testtag auf dem Estering in Buxtehude teilgenommen werden. Eigentlich ideal um die Kinderkrankheiten des neuen Autos im Vorfeld auszumerzen um an den ersten Rennveranstaltungen mit einem zuverlässigen Fahrzeug an den Start zu gehen.

Auf folgenden Rallycross Strecken wird derzeit die DRX ausgetragen:

  • Eurocircuit Valkenswaard (NED)
  • Estering Buxtehude
  • Gründautalring Gründau
  • Ewald Pauli Ring Schlüchtern
  • Wachauring Melk (AUT)

Wie und wann es mit der Corona Problematik weitergeht, kann noch niemand absehen. Trotzdem hoffen alle, dass die deutsche Rallycross Meisterschaft in der Saison 2021 endlich wieder startet und der Volvo unter Rennbedingungen bewegt werden kann. Über den Winter werden noch einige Optimierungen an Fahrwerk und Motor vorgenommen, aber im Großen und Ganzen ist der Volvo einsatzbereit.


Technische Daten Volvo 2,7l, 8V

  • Volvo 242
  • 1120 kg
  • 2,7l Rennmotor (260 PS)
  • 55er Weber Doppelvergaser
  • freiprogrammierbare Zündung von 123 Ignition
  • 4 Gang Dog Getriebe
  • Sellholm Sperrdifferential
  • Wattlink Gestänge
  • HA Überstzung 5,83:1
  • Bilstein Rallycross Fahrwerk
  • SKANDIX Bremsanlage (siehe unten)

Fotos: RX-Media

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Thu, 11 Mar 2021 00:00:00 +0100 https://www.skandix.de/de/aktuell/am-racing-team-bereitet-sich-auf-die-saison-2021-vor/2063/
Die Rallye Bad Schmiedeberg - Auf Umwegen zum Erfolg https://www.skandix.de/de/aktuell/die-rallye-bad-schmiedeberg-auf-umwegen-zum-erfolg/2012/
Ein Tag vor der Abreise hatte ich das Auto vom Bekleben abgeholt und wurde dann doch etwas nervös… wo bleiben die Kennzeichen? Eine tief in der Nacht durchgeführte Recherche ergab, dass der Volvo zugelassen ist und die Kennzeichen beim Autohaus liegen. Freitag früh zum Autohaus, ab in die Werkstatt anschrauben und los.

Ich freute mich endlich wieder eine Rallye im 240 zu absolvieren. Die Ziele waren nicht hochgesteckt, ankommen war die Devise! Im Hinterkopf hast du jedes Geräusch irgendwie deuten können, man hat ja auch lange Nächte unter oder im Auto verbracht. Hoffentlich hält alles….

Auf Prüfung eins musste am Abzweig schon mal zurückgesetzt werden…Ok wir sind ja heute auch nur dabei, statt mittendrin. Nach zwei weiteren Prüfungen ging es in die Pause und man schaute online mal, was man dort für Zeiten zusammen gerutscht ist. Oh…ohhhhh, was ist denn hier los. Zu diesem Zeitpunkt sind wir 3 von 3 Besetzeiten im Volvo-Original Cup gefahren. Auf Prüfung 2 gab es dann später noch 10 Strafsekunden wegen dem tuschieren einer Schikane, kann passieren.

Nun hieß es einfach so weiter machen wie gehabt, aber irgendwie wollte man nun doch mehr. Auf Prüfung 4 ging das Theater dann los, nach einem Viertel der Prüfung ist die Temperaturanzeige im roten Bereich gewesen und der Griff ging zur Heizung, um ihr zu sagen: Aufguss… jetzt, hier, sofort. Brachte nur ein bis zwei Millimeter im Anzeigenband… toll, entweder hörst jetzt auf oder schrottest den neuen Motor. Es wurde etwas früher geschaltet und die Prüfung doch noch zu Ende gefahren. Es gab 4 Sekunden Verlust und Platz 3 auf der Prüfung.

Nach der Prüfung sind wir erstmal ein Stück gefahren um Wind in den Kühler bei opalichen Umdrehungen zu bekommen. Die Temperatur sinkt, ok es kann nur der Lüfter sein. Beim Halt wurde auch der Fehler gefunden, der Sicherungshalter hatte nicht genügend Kontakt und ein Fuß der Sicherung hatte sich ins Nichts aufgelöst, weggeschmorrt. Es wurde ein anderer Teilnehmer angehalten und er gab mir eine Sicherung als Ersatz. Die Reise ging weiter.

Prüfung 5, selbe Stelle, selbe Welle. Die bekannte Schikane von Prüfung 2 (tuschiert) ist im Anflug, Schikane? Da stand keine Schikane, das vor uns gestartete Team, Bärtchen und Krause hatte jene abgeräumt, da diese Schikane aber auf der Straße markiert ist, bin ich um eine nicht sichtbare Schikane rumgefahren, leider gab es einen Fehler bei der Zuteilung der Strafe vom Streckenposten. Die Zeitstrafe für diese Aktion hatte man mir aufgebrummt und nicht dem Beräumer. Somit gab es für uns nochmal 30 Sekunden Strafe.

War etwas ärgerlich, aber drei Bier später hatte man sich beruhigt.

Nutznießer ist diesmal Andreas gewesen, nach Einrechnung der 40 Sekunden Strafe meinerseits, hatte er die Rallye Badschmiedeberg mit knapp 8 Sekunden Vorsprung gewonnen. Mit seinem Sieg und meinen 2.Platz, ging ein Doppelsieg in unsere gemeinsame Werkstatt.

Ich bedanke mich bei Allen für die Unterstützung in der letzten Zeit, um das Gefährt wieder zum Leben zu erwecken sowie für den Einsatz des neuen Zugfahrzeuges, was kurzerhand im selben Design des Volvos beklebt wurde.


Fotos: Reik Wolff, K&J-Rallyefotos, Text: Silvio Mollitor

Infos

Was:
15. ADMV Rallye Kurstadt Bad Schmiedeberg

Wann:
11. - 12.09.2020

Wo:
Bad Schmiedeberg

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Sun, 11 Oct 2020 00:00:00 +0200 https://www.skandix.de/de/aktuell/die-rallye-bad-schmiedeberg-auf-umwegen-zum-erfolg/2012/
Aus zwei mach eins – 2 Karossen, 1 Gefährt zum Sieg https://www.skandix.de/de/aktuell/aus-zwei-mach-eins-2-karossen-1-gefaehrt-zum-sieg/2011/
Nach langer aktiver Pause und nur passivem Dabeisein bei den Volvo-Original-Cup-Läufen habe ich mich doch durchgerungen mal wieder einen Volvo für die Rennstrecke fit zu machen, spezifisch natürlich für den Rallyesport.

Genügend Material stand ja zur Verfügung, durch jahrelanges Ansammeln oder Restbestände. Der Umzug der Werkstatt hatte bei mir wieder mal die Luft rausgenommen, ich konnte die Werkstatt nur noch fürs Nötige sehen. Nach einem Jahr aufräumen, sortieren und mal Ordnung in die neue Werkstatt bringen, ging es dann doch mal los.

Im Vorfeld wurde der Motor (Grundbasis B23E) schon mal mit Übermaßkolben (Zweites Schleifmaß) aus dem Volvo Sortiment bestückt, der Motor lag zuvor sicher 2-3 Jahre in der Kiste. Einen Zylinderkopf (531) habe ich mir im Schwedenurlaub von Bengansracing mitgebracht. Die Karosse wurde ein Jahr zuvor parallel zum Umzug in Leipzig lackiert, naja eigentlich sind es mal 2 Karossen gewesen und nun ist es eine. Mein Beifahrer Torsten Fischer hatte sich um diese Lackarbeiten gekümmert.


Die Zeit abends war immer knapp in der Werkstatt, ab und an gab es doch mal noch 2 Hände die mit anpackten, nachdem ich aus der neuen Karosse wirklich alles raus hatte, fragte mich ein befreundeter Mechaniker: „Wird das Ding irgendwann mal wieder fahren?“ Ich zweifelte auch… die Wittenberg Rallye sollte 2 Monate später starten. Nur gut das wir auch im Rallyesport eine Zwangspause einlegen mussten, dieses gab Zeit. Aus Erfahrung weiß man aber: Hast du Zeit, lässt du dir Zeit.

Es ging Stück für Stück weiter und jedes Teil was nach „40 Jahren“ aussah, wurde aufgearbeitet und lackiert. Der Gewindeschneider in beiden Varianten war förmlich auch mit mir verheiratet. Beim Motorzusammenbau hatte ich Hilfe von meinem Vater, das ist eher sein Part.


Diverse Teile wurden dank der Unterstützung und dem großen Ersatzteilregal der SKANDIX AG ersetzt. Der Kabelbaum wurde vom alten Auto übernommen und nochmal erleichtert. Beim Versuch den Motorkabelbaum zu reinigen, hatte ich nur noch grünes Kupfer in der Hand, ein befreundeter Kfz-Elektriker hatte mir den Kabelbaum komplett erneuert.


Nachdem die Zeit immer enger wurde und es doch in Deutschland wieder gestattet war, eine Rallye zu veranstalten, ging es in den Endspurt. Viele Kleinigkeiten wurden durch Telefonate behoben. Sei es Unwissenheit oder auch fehlende Teile auf der anderen Seite des Autos, ein Anruf bei Bärtchen und Krause brachte meist die Lösung des Problems.

Bei der Grundvermessung und das Einfahren des Motors hatte ich Hilfe vom Autohaus Sitz. Die ersten 200km wurden absolviert, der Volvo hatte unterwegs sein Standgas verloren, die Fehlerquelle wurde aber dank eines schlummernden Teils im Hochregal beglichen.

Zwei Wochen später ging es auf die Kartbahn nach Templin, dort wurden nochmals 50 Runden gedreht und auch mal Drehzahl gegeben… scheint zu halten, also Konzentration auf die Rallye Bad Schmiedeberg.

Um ein Rallyefahrzeug zu bewegen, bedarf es einer Straßenzulassung… oh die Arbeiten ja auch nur noch auf Termin (in Brandenburg sonst nicht üblich). Den Versuch einen Termin vor der Veranstaltung zu bekommen war aussichtslos, es gab den Tipp der Dame am Telefon, es über ein Zulassungsdienst zu absolvieren, die dürfen ins Haus… Ok kostet dann halt doppelt, aber erledigt. So nun sind die Papiere schon mal unterwegs, aber man hat ja noch die Abnahme des KFP (Kraft Fahrzeug Pass).

Dieser ist erforderlich für das Fahrzeug und der legalen Eintragung in den Fahrzeugschein. Aber ohne Papiere? Diese lagen auf der Zulassungsstelle. Dank Telefonaten und Mails mit Kopien, ging das dann aber doch seinen Weg. Parallel dazu wurde noch das H-Gutachten erledigt.


Zwischendurch fiel meinem Teamkollegen Andreas noch ein, dass er auch an dieser Rallye teilnehmen möchte. Also zusätzlich noch sein Auto aus der Ecke gezogen, alles gecheckt, Anlasser gewechselt, usw. …Startbereit!


Text und Fotos: Silvio Mollitor

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Mon, 05 Oct 2020 00:00:00 +0200 https://www.skandix.de/de/aktuell/aus-zwei-mach-eins-2-karossen-1-gefaehrt-zum-sieg/2011/
Historic Ice Trophy 2020 - Bericht vom Rennen https://www.skandix.de/de/aktuell/historic-ice-trophy-2020-bericht-vom-rennen/1929/
Die Historic Ice Trophy fand vom 20.01. - 26.01.2020 im österreichischen Altenmarkt/Zauchensee statt. Am Start waren ca. 80 Teilnehmer mit Fahrzeugen in den Kategorien Oldtimer bis Baujahr 1984 und Youngtimer bis Baujahr 1994.

Mit dabei war Peter Trippacher mit seinem Team, der uns nachfolgend einen Bericht von seiner Teilnahme bei der Historic Ice Trophy 2020 zur Verfügung gestellt hat.

6-Stundenrennen ab Baujahr 1986

Für dieses Rennen haben wir unseren Volvo 740 2,3l 113 PS eingesetzt. Nachdem wir bei Vergleichsfahrten gegen meinen Mercedes 190 am Lungauring schon festgestellt hatten, dass der Volvo sehr viel Grip und Drehmoment aufbauen kann, war es für uns, im Gegensatz zur Konkurrenz nicht sonderlich verwunderlich, dass wir im Training und auch im Rennen die Rundenzeiten der Porsche 911 mitgehen und zum Teil sogar unterbieten konnten.

Aber alles der Reihe nach.

Im freien Training belegten wir den 5 von 28 Plätzen. Im Nachtqualifying konnten wir uns noch einmal um einen Platz nach vorne arbeiten und erzielten den 4. Startplatz für das Rennen am nächsten Tag. Am nächsten Tag, pünktlich um 07:00 Uhr morgens startete das 6-Stundenrennen. Wir konnten sofort Druck auf den vor uns liegenden Schweizer 911 ausüben. Die schnellsten Rennrunden werden gleich in den ersten ca. 3 Runden gefahren, da das Eis zu diesem Zeitpunkt noch am griffigsten ist. Wir erreichten unsere schnellste Runde im zweiten Umlauf, diese war lediglich um 5 hundertstel langsamer als die des Porsche.

Volvo 740 - Historic Ice Trophy 2020

Volvo 740 - Historic Ice Trophy 2020


Leider drehte sich dann der schweizer Pilot direkt vor uns ein, sodass wir nicht in der Kurve innen durchstechen konnten und dadurch von 2 Fahrzeugen überholt wurden.
Nach ca. 2,5 Stunden Fahrzeit übergab ich dann unsere rasende Schrankwand auf P3 liegend auf Hannes, welcher im Gegensatz zu einigen Kontrahenten souverän seine Runden ohne Ausritt oder Unfall zog.

In der 66. Rennrunde führten wir unseren zweiten von drei Pflichtfahrerwechsel durch, und ich übernahm wieder den 740er. Mittlerweile musste man im Gegensatz zur Startphase eine komplett andere Linie finden um schnelle Runden fahren zu können. Nach weiteren 21 Runden kamen wir zu unserem letzten Fahrerwechsel und gleichzeitig einzigem Tankstopp an die Box. Dieser musste schnell und Fehlerfrei funktionieren, da die hinter uns liegende Mannschaft nicht tanken brauchte.
Also raus aus dem Fahrersitz, Hannes rein, ums Auto laufen und auf dem Beifahrersitz wieder rein in unser Gerät, während der Rest des Teams den durstigen Schweden mit dem Benzinkanister fütterte.
Wir kamen rechtzeitig vor dem auf Platz 4 liegenden BMW wieder auf die Strecke und konnten im letzten Turn konstant 3 bis 4 Sekunden pro Runde schneller fahren als unsere Verfolger.
Nach 99 Runden steuerten wir unseren braven 740 auf dem dritten Platz liegend zum Siegerfoto auf die Start-Zielgerade.

6-Stundenrennen bis Baujahr 1985

Für dieses Rennen habe ich meinen völlig neu aufgebauten Saab 99 16v Turbo T5 an den Start gebracht, in welchen die Erfahrungen aus den Vorjahren mit eingeflossen sind.

Das Training konnten wir schon mit den absolut schnellsten Zeiten auf P1 abschließen. Dadurch durften wir natürlich im Qualifying als erstes Auto auf die Strecke. Aber das Auto fühlte sich auf den ersten Metern schon komplett anders an, baute keinen Ladedruck auf, untersteuerte und übersteuerte, es fühlte sich wie ein Plattfuß an. Also musste ich die erste Runde um den Kurs kriechen und das komplette Feld überholen lassen. An der Box angekommen stellte sich heraus, dass die Handbremse während der Zeit zwischen Training und Qualifiyng am linken Hinterrad festgefroren war. Nach ein paar beherzten Lockerungsübungen ging die Hatz auf die Pole Position los. Jetzt hatte ich allerdings auch über 30 Autos vor mir. Nach massenhaft vielen Überholmanövern konnten wir in Runde 4 den zweiten Startplatz erkämpfen.

Saab 99 16v Turbo T5 - Historic Ice Trophy 2020

Saab 99 16v Turbo T5 - Historic Ice Trophy 2020


Wiederum um 07:00 morgens startete das 6-Stundenrennen. Bereits in der ersten Kurve konnte ich den Polesetter überholen und die Führung übernehmen. Danach konnten wir uns mit ca. 4 Sekunden pro Runde vom Feld absetzen.
Nach 43 Führungsrunden und über 4 Minuten Vorsprung auf P2 wechselten wir uns zum ersten mal am Lenkrad ab. Hannes übernahm wieder das Auto und konnte sofort die benötigten Rundenzeiten fahren. In der 70. Runde kam plötzlich ein Funkspruch aus dem Auto, dass der Motor ausgegangen ist und nur schwer wieder angesprungen ist, erster Verdacht Tank leer.
Auto kommt in der nächsten Runde an die Box, wir tanken in randvoll und führen eine kurze Überprüfung durch. Ich springe wieder in den 99 und versuche die Führung noch zu halten, allerdings stirbt der Motor in jeder Linkskurve ab.

Technischer Ausfall nach über 70 Runden an der Spitze, ähnlich wie 2019 wo wir auch in Führung liegend mit einem gebrochenem Primärantrieb ausgefallen sind.

Da wir an der Strecke den Fehler nicht finden konnte, und der Nachmittag rennfrei war, luden wir den Saab auf und fuhren zu unseren Saabspezis Sepp und Sepp Sticht Junior, um dem Turbo mit Hilfe der Tester sein Geheimnis zu entlocken. Kurz vorm Eintreffen bei den beiden kam mir der Einfall an was es liegen könnte. Der von uns eingebaute Catchtank wird auf der rechten Seite mit Hilfe einer Vorförderpumpe gefüllt und auf der linken Seite mit einer zweiten Pumpe abgesagt. Da der Motor geradeaus und in Rechtskurven problemlos lief, musste der Benzinfilter vor der Vorförderpumpe verstopft sein. Prompt war das Saugrohr wie auch der Filter so verstopft, dass die erste Pumpe nur minimalen Benzindurchfluss hatte und somit den Catchtank nicht befüllen konnte. Der Tank wurde zwar im Vorfeld gereinigt, aber durch die Belastung auf der Strecke hatten sich anscheinend noch vorhandene Verkrustungen von den Tankwänden gelöst. Daraufhin haben wir das komplette System gereinigt und ein 12 mm starkes Saugrohr eingebaut, prompt lief der Motor wieder ohne zu murren.
Also wieder auf die Autobahn und nach Altenmarkt gestartet, da es noch ein Rennen für den 99 zu bestreiten galt.

4-Stundenrennen bis Baujahr 1976

Mit etwas unsicherem Gefühl ob wieder alles 100% funktioniert konnten wir das Training mit 0,2 Sekunden Rückstand auf den Vorjahressieger Käfer auf P2 liegend abschließen. Im darauffolgenden Qualifying pressten wir alles aus dem 2 Liter Turbo und konnten mit knapp 4 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten die Pole Position erzielen.

Saab 99 - Historic Ice Trophy 2020

Saab 99 - Historic Ice Trophy 2020


Am Samstag um 08:00 morgens starteten wir in unser drittes Langstreckenrennen in dieser Woche. Durch die etwas milderen Temperaturen in der Nacht war die Strecke dieses mal von Anfang an noch etwas rutschiger, was uns im Vergleich zu den heckgetriebenen Autos mit Sperre in der schnellen Bergaufpassage etwas mehr Probleme bereitete. Aber ich konnte von der Spitze weg das Tempo vorgeben und übergab nach 35 Runden mit 35 Sekunden Vorsprung wiederum an Hannes. An diesem Tag hatte er etwas mehr Probleme den nötigen Grip zu finden und fühlte sich nicht 100 % wohl im Fahrzeug. Er fuhr seinen Turn wieder sicher und ohne Ausfälle zu Ende und übergab in der 50. Rennrunde unser Gerät wieder an mich. Kurz darauf hatte ich plötzlich beim anbremsen aus der schnellsten Passage mit einer lockeren Lenksäule zu kämpfen (der untere Haltebügel war gerissen).

Nach weiteren 4 Runden führte ich einen Fahrerwechsel ohne Fahrerwechsel durch. (Fahrer steigt aus, läuft einmal um das Auto). In der verbliebenen Zeit konnten wir zwar noch einmal deutlich schnellere Zeiten fahren als der führende Opel Ascona aber es reichte nicht mehr um diesen einzuholen. Wir beendeten die diesjährige Historic Ice Trophy 2020 auf dem zweiten Platz im 4-Stundenrennen.

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Mon, 02 Mar 2020 00:00:00 +0100 https://www.skandix.de/de/aktuell/historic-ice-trophy-2020-bericht-vom-rennen/1929/
Volvo Amazon bei der Rallye Monte-Carlo Historique https://www.skandix.de/de/aktuell/volvo-amazon-bei-der-rallye-montecarlo-historique/1923/
In der Zeit vom 29.01. bis 05.02.2020 findet die Rallye Monte-Carlo Historique statt. An ihr dürfen nur Autos teilnehmen, die mindestens 40 Jahre alt sind.

Die Teilnehmer starten von Athen, Glasgow Bad Homburg, Mailand, Barcelona, Reims und Monte-Carlo zu einer Sternfahrt nach Buis-les-Baronnies (Drôme Provençale). Hier beginnt am 1. Februar die eigentliche Rallye. Auf dem Programm stehen zahlreiche Wertungsprüfungen. Die Route führt durch die Seealpen nach Monaco, wo am 5. Februar der Zieleinlauf erfolgt.

Prominenter Starter ist Walter Röhrl im Porsche 911 aus den 70er Jahren, der die "große" Rallye Monte-Carlo viermal mit vier verschiedenen Automobilmarken gewonnen hat.

Auch einige historische Volvos sind diesmal mit dabei. So stellt sich SKANDIX-Kunde Dan Alven aus Schweden mit seinem Volvo Amazon dieser Herausforderung. Trotz guter Vorbereitung drohte kurz vor dem Start aufgrund defekter Kupplungsteile das Aus – aber SKANDIX konnte helfen und die passenden Ersatzteile innerhalb von 24 Stunden nach Monaco liefern und somit Dans Teilnahme retten.

Wir drücken ihm die Daumen für eine gute Platzierung und wünschen allen Teilnehmern viel Spaß und Erfolg bei dieser einmaligen Veranstaltung!

Die Ergebnisse der einzelnen Wertungsprüfungen sowie weitere Bilder finden sich auf der offiziellen Website der Rallye unter nachfolgenden Links.

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Mon, 03 Feb 2020 00:00:00 +0100 https://www.skandix.de/de/aktuell/volvo-amazon-bei-der-rallye-montecarlo-historique/1923/
Historic Ice Trophy 2020 in Altenmarkt/Zauchensee https://www.skandix.de/de/aktuell/historic-ice-trophy-2020-in-altenmarktzauchensee/1912/
Die Historic Ice Trophy findet vom 20.01. - 26.01.2020 wieder im österreichischen Altenmarkt/Zauchensee statt. Am Start sind ca. 80 Teilnehmer mit Fahrzeugen in den Kategorien Oldtimer bis Baujahr 1984 und Youngtimer bis Baujahr 1994.

Classic HIT und Youngtimer Cup werden auf einem vereisten Rundkurs (ohne Salz- und Splittstreuung) als Gleichmäßigkeitsbewerb mit Trainings-, Qualifikations-, Vorfinal-, Finalläufen und Superfinalläufen ausgetragen. Über 6 Tage verteilt finden zahlreiche Wettbewerbe in den verschiedenen Fahrzeugkategorien statt.


Bereits mehrfach bei der Historic Ice Trophy dabei war Peter Trippacher mit seinem Team, der uns freundlicherweise einen kurzen Bericht aus den Vorjahren zur Verfügung gestellt hat.

Sein Team besteht aus:
Peter Trippacher
Hannes Fischer
Bernd Heller
Dominik Schmidt (Sohn von Peter)

2017 hat das Team von Peter Trippacher für diese Veranstaltung von Porsche auf Saab 96 gewechselt, mit welchem sie 2017 und 2018 jeweils das 4- als auch das 6-Stundenrennen gefahren sind.

2017
1.Platz 6 Std
2. Platz 4 Std

2018
3. Platz 6 Std
1.Platz 4 Std

2019 hat das Team auf einen Saab 99 CC BJ. 1974 mit 8V Turbomotor gewechselt. Seit 2019 gibt es zwei 6 Stundenrennen (bis BJ. 1985 und ab BJ. 1986)
Im 6 Stundenrennen belegten sie den 2. Platz.
Im 4 Stundenrennen sind sie leider nach 1,5 Std mit 1,5 Minuten Vorsprung auf Platz 1 liegend mit technischen Defekt (Primärantrieb) ausgeschieden.

Für 2020 hat Peter Trippacher einen Saab 99 Sedan mit 16V Turbo und Trionic5 Steuerung aufgebaut. Mit diesem startet das Team beim 4 Stundenrennen und beim 6 Stundenrennen bis BJ. 1985. Die 7mm Spikeklasse ist er bisher noch immer mit seinem Porsche 944 gefahren, 2020 startet er auch in dieser Klasse mit dem Saab 99.

Für das 6 Stundenrennen ab BJ. 1986 hat das Team einen Volvo 740 startklar gemacht. Dieser stammt aus 1. Hand und wurde bisher noch nie im Winter gefahren.

Bereits am 05.01.2020 startet das Team mit einem Mercedes 190 beim 4 Stunden Eis Marathon am Lungauring.

Für diese Veranstaltungen gibt es ein striktes Reifenreglement. Bei den Langstreckenrennen dürfen nur handelsübliche in Österreich zum Verkehr zugelassene Straßenspikes mit 2mm Überstand verwendet werden.

Bei der Historic Ice Trophy in Altenmarkt/Zauchensee und dem Eismarathon am Lungauring/St. Michael sind Zuschauer herzlich willkommen und können das Gefühl des Rennfahrens auf Eis hautnah erleben.

Vielleicht haben Sie Lust bekommen, noch kurzfristig mit dabei zu sein - Peter Trippacher und sein Team würden sich über ein motiviertes Publikum vor Ort freuen!

Infos

Was:
Historic Ice Trophy

Wo:
Schlatterbergweg 5
A-5541 Altenmarkt-Zauchensee (Österreich)

Wann:
20.01. - 26.01.2020

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Thu, 16 Jan 2020 00:00:00 +0100 https://www.skandix.de/de/aktuell/historic-ice-trophy-2020-in-altenmarktzauchensee/1912/
Rallye Peking-Paris 2019 https://www.skandix.de/de/aktuell/rallye-pekingparis-2019/1896/
Mit dem Volvo Amazon von Peking nach Paris – dieser Herausforderung stellten sich Tony von Rotz und Hampi Durrer aus der Schweiz im Sommer 2019. Die abwechslungsreichen Eindrücke von dieser abenteuerlichen Reise haben sie in einem sehenswerten Blog dokumentiert. Mit dabei waren auch Ersatzteile von SKANDIX, die den beiden unterwegs bei der einen oder anderen Gelegenheit aus der Patsche geholfen haben.

Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Volvo 121 Amazon von 1969 mit B18D Motor und 1780 ccm Hubraum. Das Fahrzeug ist top in Schuss und wurde von den beiden Fahrern und erfahrenen Volvo-Schraubern aus dem Freundeskreis speziell auf das Event vorbereitet.

Start der Rallye war am 1. Juni 2019 in Peking. Der Streckenverlauf führte die beiden in ihrem Amazon von China durch die Mongolei, Russland, Kazakhstan, Finnland, Estland, Lettland, Polen, Deutschland, Belgien und Frankreich. Insgesamt 15.000 Kilometer waren innerhalb von 36 Tagen zu absolvieren, bevor die Ziellinie am 7. Juli in Paris erreicht wurde. Interessantes Detail: Von 13 gestarteten Volvos haben es alle ins Ziel geschafft, während es im Gesamtfeld diesmal ca. ein Drittel Ausfälle gab.

Die Peking to Paris Motor Challenge ist offen für Neueinsteiger als auch für erfahrene Teams. Teilnehmen dürfen Fahrzeuge eines Typs, der bereits vor 1976 hergestellt wurde. Die durchschnittlichen Tagesdistanzen liegen zwischen 400 und 650 Kilometern.

Die Rallye blickt bereits auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurück. Sie wurde 1907 von der Pariser Zeitung "Le Matin" ins Leben gerufen, um die Fahrleistungen der damaligen Automobile unter Beweis zu stellen. Ein späteres Revival erfolgte 1997 mit leicht veränderter Route und seit 2007 wird wieder die originale Strecke gefahren.

Weitere Infos zur Rallye und natürlich zum Team v.Rotz / Durrer und ihrem Volvo Amazon finden sich auf dem Blog unter nachfolgendem Link. Unter anderem gibt es ein detailreiches Online-Tagebuch mit Streckenführung und zahlreichen Fotos von unterwegs zu sehen.

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Mon, 16 Sep 2019 00:00:00 +0200 https://www.skandix.de/de/aktuell/rallye-pekingparis-2019/1896/
Rallye Weiz - „Steirische Schmankerln“ - ein Menü mit 14 Gängen https://www.skandix.de/de/aktuell/rallye-weiz-steirische-schmankerln-ein-menue-mit-14-gaengen/1889/
Die Idee, eine reine Asphaltrallye zu fahren, entstand aus der kontroversen Diskussion, ob ein Volvo, der sich angeblich „nur auf Schotter wohlfühlt“, auch auf Teer eine gute Figur machen würde. Dazu kam, dass der Schwede Ted Malm den in der Versenkung verschwundenen „Nordic West Euro Cup“ als „Volvo Euro Cup“ wiederbeleben möchte und sich als Testlauf diese österreichische Berg- und Talfahrt für seinen 240er aussuchte. Vermutlich hatte er auch bereits von der sprichwörtlichen Gastfreundlichkeit der „österrikiska“ und den begeisterten Zuschauern gehört, was wir auch in vollem Umfang bestätigen können! Als dritter Schwedenpanzer in die Runde gesellte sich ein 740er mit dem österreichischen Juniorenehepaar Martin und Anna Ritt, die ihren Serviceplatz direkt neben uns hatten und deren Serviceleute uns mangels eigener sofort familiär mitbetreuten, danke nochmals an dieser Stelle!

Die Reifenfrage war vorab schnell geklärt, ein befreundeter Volvofahrer und Autoschrauber (danke an Stefan Haberland!) stellte uns Asphaltschlappen, jeweils ein Satz für trockene und nasse Straße zur Verfügung (für die Freaks – Michelin R 21 und R 11) und das wichtigste Utensil, ein Reifendruckprüfgerät beim Händler unseres Vertrauens geordert. Kurz vor unserer Abreise konnten wir den Streckenplan einsehen und da war klar, es wird sehr bergig und sehr kurvig - definitiv NIX für Flachlandtiroler und Kurvenallergiker!

Nach der Ankunft in Weiz am Spätnachmittag holten wir die nötigen Unterlagen sowie den GPS-Sender ab und begaben uns sodann auf die erste Besichtigungsrunde. Sahen die Wertungsprüfungen auf der Karte rund um den Startort zuerst kompakt aus, erwies sich die Anfahrt dann doch als ziemlich zeitraubend und so schafften wir bis Trainingsende um 21 Uhr genau zwei Strecken einmal zu besichtigen. Die waren allerdings wirklich jede Anfahrt wert und das Wort „selektiv“ gewann da eine ganz andere Bedeutung! WP 1 mit 15 Kilometern schmale Bergsträßchen, die sich am Rand steiler Wiesen und Wälder entlangschlängelten, vorbei an Bauernhöfen oder durch kleine, enge Dörfer. Vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere an Julio Iglesias „Wenn ein Schiff vorüberfährt“ aus den 70er Jahren - da gab es eine Parodie von Mike Krüger alias Iglo Langnäsias... Meine persönliche Interpretation hieß in unserem Fall „Wenn der Schrieb daneben geht, dann hilft nur noch Beten...“. Sollte nämlich eine R3 oder L5 allzu optimistisch notiert worden sein, droht das Fahrzeug in der Versenkung zu verschwinden (was an beiden Rallyetagen auch einigen Fahrern passierte – man sah nur noch beispielsweise einen Scheinwerfer oder eine Stoßstange aus dem Abgrund spitzeln...).


Es galt daher 6 verschiedene Sprintprüfungen sowie zwei Rundkurse, die bei der Rallye je zweimal gefahren wurden, in vorgeschriebenem moderaten Tempo zu besichtigen und möglichst genau zu notieren, um eben obige Fehltritte zu vermeiden... Man durfte diese Besichtigungsrunde dreimal absolvieren, wir fanden aber zweimal doch schon sportlich, wenn im Zeitrahmen auch noch administrative und technische Abnahme zu unterschiedlich fixen Terminen abgewickelt werden mussten. Da denkt man doch gerne an die minimalistischen Rallyes in Schweden - hinkommen, Abnahme, fertiger Aufschrieb für alle, starten, Ziel, aufladen...alles von Vormittag bis Spätnachmittag eines Samstages - Rallyefastfood für Skandinavienerprobte :-)

Apropos, unsere schwedischen Volvomitstreiter Ted und Katharina legten ihre Prioritäten eher auf „in der Ruhe liegt die Kraft“ und Livevideos vom Shakedown, so dass Freitagmittag kurz vor dem Start ein Großteil der „tysk siffer“ also unseres Aufschriebes, von Siggi ins Schwedische diktiert werden musste, um die beiden nicht völlig blind starten zu lassen... Aber als gelernte „Allinclusivenotenleser“ kamen sie trotz Bedenken meinerseits gut mit unserem „Gebetbuch“ klar und erreichten heil die Zielrampe!

Am frühen Freitagnachmittag ging es dann endlich los – die Wetterapp hatte leicht bewölkte 28 Grad und 0 % (in Worten null Prozent...) Regenwahrscheinlichkeit vorher gesagt. Optimale Verhältnisse für die montierten Rennreifen Michelin R 21, mit denen wir in die erste Runde der Etappe starteten. Wie ich schon in einem meiner vorigen Berichte schrieb „lächle und denke es bedeuteteso galt dieser Spruch auch in einer weiteren Auflage.

Es fehlte uns das geheime Wissen der Einheimischen über lokale Wettergeschehen sowie die Mobiltelefonhotline zu entsprechend positionierten „Regenspionen“ und damit nahm das Drama seinen Lauf, d.h.eigentlich lief es noch nicht rund, die erste Wertungsprüfung wurde nach einem Unfall neutralisiert und es ging direkt weiter zu WP 2. In der Zwischenzeit hatte sich aus sommerlich-weißen Wolkentürmen ein bedrohliches Graublau entwickelt und es kam wie es kommen musste - an der Zeitkontrolle begann es mit schweren Tropfen zu regnen und pünktlich zum Start öffnete der Himmel buchstäblich alle Schleusen! Die ersten knapp 11 Kilometer unter „Rennbedingungen“ gingen somit wortwörtlich den „Bach runter“, der Volvo kämpfte sich mehr schlitternd als fahrend durch, vorbei an zwei Aquaplaningopfern im Aus, für die die Rallye zumindest an diesem Tag bereits vorbei war. Die Scheibenwischer waren mit den Fluten von oben völlig überfordert und unsere Sicht praktisch bei Null, dass wir die im Aufschrieb eigentlich exakt notierte Haarnadelkurve rechts somit gerade aus passierten und uns zwischen Siloballen und vor einem rotweißen Absperrgitter wiederfanden! Nach dem ersten Schreck und kurzer Verwirrung Rückwärtsgang eingelegt und weiter gings im Schwimmwettbewerb, froh endlich die Zielflagge ohne Kaltverformung zu erreichen.... Die nächste Sonderprüfung war der Auslauf des später in der Dunkelheit zu fahrenden Ortsrundkurses, so konnten wir das unter Rennbedingungen noch im Hellen mal austesten - Zusatzscheinwerfer sind ja eh nur unnötiger Ballast vorne drauf ;-) man braucht nicht zu erwähnen dass diese zuhause lagen? Die Schlappe der WP 2, langsamster der drei angetretenen Volvos gewesen zu sein, konnten wir auf dieser Sonderprüfung dann gut ausmerzen!

Vergleiche zwischen den drei Volvos Martin und Anna auf Semi Slick, Ted und Katharina auch auf Semis und wir mit echten Michelin Rallye Reifen. Ich brachte den Volvo nicht zum ausbrechen. Darum werden wurden wir wohl von den Fotografen ignoriert.

viele Bilder von Matjaž Dovnik Danke

In der zweiten Runde absolvierten wir dann die neutralisierte erste WP als Nummer 4 im Wettbewerb und zogen nach diesen selektiven 15 Kilometern am an erster Stelle der Volvos liegenden österreichischen Ehepaar Ritt/Ritt auf dem 740er vorbei. Die schwedischen Eheleute Malm/Malm mit dem zweiten 240er Volvo fanden sich auf dieser we12Sonderprüfung überhaupt nicht zurecht, obwohl sie eigene Noten gemacht hatten und waren eine Minute länger unterwegs als wir. So lagen wir nach WP 5, die ja bereits als Nummer 2 gefahren wurde aber wegen eines erneuten Unfalls wieder neutralisiert werden musste, vor den Ritts und den Schweden.

Die Anfahrt zur letzten Wertungsprüfung des Tages, Nummer 6 als Rundkurs mit drei zu absolvierenden Runden um das Dorf Anger ließ uns angesichts der Zuschauermassen an allen möglichen Aussichtspunkten über die Begeisterungsfähigkeit des heimischen Publikums staunen! Allerdings, was wir zu Anfang der Rallye zu viel an Wasser hatten, schlug beim Warten auf den fliegenden Start in den Rundkurs ins Gegenteil um! Direkt hinter dem vor uns Startenden stehend stieg plötzliche eine Dampfwolke unter der Motorhaube auf und die Temperaturanzeige des Kühlwassers war auf Anschlag im roten Bereich! Aus dem Auto springen, Motorhaube aufreißen und die glücklicherweise neben uns stehende Feuerwehr um Wasser zu bitten, war eins für den Fahrer! Vermutlich war der Kühlerlüfter aus Altersgründer unbemerkt etwas schwergängig geworden und hatte eine Sicherung durchgebrannt. Gerade nochmal gut gegangen, zwar mit einer kleinen Brandblase an der Fingerkuppe des Chauffeurs aber ohne Schäden für das Herz unserer bereits 40jährigen Volvolady, starteten wir „mit ohne Zusatzscheinwerfer“ aber einem deutlich erhöhten Adrenalinspiegel (sowas nennt we14sich auch körpereigenes Doping ;-) in die Schlussprüfung des ersten Tages. Mit einem weiteren Vorsprung von 11 Sekunden auf das österreichische Team (O-ton von Martin Ritt „und das ohne Extralicht!“) ging es dann ins Parc Fermé. Unsere schwedischen Freunde kamen mangels Übung - in Schweden wird in den Sommermonaten im Dunkeln selten oder nie gefahren - mit etwas über zwei Minuten Abstand hinter uns ins Ziel. Das provisorische Zwischenklassement sah uns knapp 20 Sekunden vor den Österreichern, die Schweden schon deutlich mit knapp vier Minuten dahinter. Leider steckte bei ihnen die Tücke im Objekt, die verwendete Zeitanzeige zum Start der Sonderprüfung hat zusätzlich zur angezeigten Zeit 5 rote Lampen, die hintereinander in den letzten 5 Sekunden zur vollen Minute aufleuchten. Das führte bei Ted und Katharina wohl zu Verwirrung und so bekamen sie für zwei Fehlstarts hintereinander 70 Sekunden Strafe auf ihre gefahrene Zeit dazu gerechnet :-(

Nach kurzer Nacht ging es morgens direkt nach dem Start in den Service, wo die Ursache des Lüfterausfalls beseitigt wurde (neue Sicherung und für alle Fälle ein kleines Überbrückungskabel) und es weiter außer bissel Scheibenputzen nix zu tun gab. Wetterapp prophezeit - ne ich glaub der nix mehr! sehr warm, etwas bewölkt, kein Regen... um es kurz zu machen, sie hatte recht! Aber die schwülen knapp 30 Grad in Verbindung mit langer feuerfester Unterwäsche, Overall und Helm gingen schon an Substanz und Kondition, lagen doch 8 Sonderprüfungen über den ganzen Tag verteilt vor uns. Die erste Runde mit zwei je zweimal zu befahrenden, über 12 Kilometer langen Sonderprüfungen war jedoch auch optisch ein Genuss - das steirische Alpenvorland, ein nördlicher Ausläufer der Lavanttaler Alpen, ähnelt unserem bayerischen Allgäu. Der Auftakt in WP 7 lief dann auch bereits ganz gut, fast 20 Sekunden vor dem 740er der Ritts und knapp 50 Sekunden vor den Schweden. WP 8 barg dann doch einige mit Vorsicht zu genießende Ecken im noch kühlen und mit glitschigen Überraschungsstellen gespickten Wald, so dass Team Ritt mit 14 Sekunden Vorsprung Morgenluft witterte ;-) Aber auf WP 7/9 zum zweiten Durchgang schlug das 240er-Imperium zurück und wir holten uns diese Zeit wieder ;-) Die letzte Sonderprüfung vor der langen Mittags-/Servicepause sah dann nochmals Team Mayr vor Team Ritt und Malm, nun lief das Ganze schon etwas routinierter ab und Siggi kam immer besser mit den Rennreifen klar.


In den nun folgenden knapp eineinhalb Stunden im Service war etwas Entspannung angesagt, der Kühlerlüfter funktionierte wunderbar mit der Überbrückungslösung, die Sicherung hatte nämlich gemeint „bist du zu stark, bin ich zu schwach....“ und nur ein Satz Bremsbeläge hinten wurde gewechselt (unser nun mehr als 30-jähriger Insider „für ein bis zwei WPs gehen die doch noch“ wurde neu aufgelegt - nein mein Schatz, da kommen neue rein!) Ted und Katharina bekamen noch weitere Infos über den folgenden Rundkurs als WP 11/13 - aha, man fährt also zweimal am Start vorbei...

Die letzte Runde wurde, ja die Wetterapp hatte recht, bei brütender Hitze in der körpereigenen Sauna sprich feuerfeste Klamotten eingeläutet mit besagtem Rundkurs, da gings dann schon ganz hurtig voran (okay, ist ein Volvo, aber langsam ist nun doch was anderes ;-) mit knapp 20 Sekunden vor dem österreichischen Juniorteam und 25 Sekunden vor den Schweden. Das Ehepaar Malm kam nun immer besser mit den ungewohnten Bedingungen und meinem Aufschrieb zurecht, schien dabei auch sichtlich Spaß zu haben! Der Rundkurs bei der Ortschaft Naas war dann noch ein kleines Sahnestückchen, jeweils als W11/13 in zweieinhalb Runden zu befahren. Das schien so das Terrain des Chauffeurs zu sein (rundstreckenverdächtig?), im zweiten Durchgang gleich mal 13 Sekunden schneller und rund eine halbe Minute Vorsprung auf Team Ritt und Malm! Da rutschte mir doch tatsächlich ein „nu mach mal halblang“ aus dem Vokabular meiner Mutter raus. Auf WP 12/14 hätte es zwar in den langen Bergaufstücken ein paar PS mehr haben dürfen, aber auch ältere Damen habens noch drauf und so erzielten wir jeweils vor den Österreichern und den Schweden die schnellste Zeit. Auf der Zielrampe lagen wir dann auf Platz 43 im Gesamt von 75 gestarteten Teams und Platz 3 in unserer Klasse - hinter zwei VW Golf Kitcars auf Rang 23 und 24 mit etwa der doppelten Motorleistung und der Hälfte der Lebensjahre unseres 240ers. Kurzes Resümee des Fahrers, „das Luftdruckprüfen vor und nach jeder WP ist etwas lästig, die Reifen waren perfekt, nur mein Hirn muss noch genauso schnell werden wie die“.

Der dritte der Junioren Austrian Challenge, Martin Ritt mit dem 740er, meinte im Interview mit einem österreichischen Magazin: „Erfreulich war auch die Vergleichsmöglichkeit mit zwei anderen Volvos - den Schweden hatten wir im Griff, aber der Deutsche war immer etwas schneller als wir. Das wurmt mich schon ein bisschen.“ Danke Martin!
Fazit: Unbedingter Wiederholungsfaktor! Auf gut österreichisch „ah geh, is eh kloar“... Nach kurzer Eingewöhnungszeit auf Asphalt Blut geleckt (und ja - auch die Beifahrerin!) - sowe16 einewe16.JPGQuadratkiste wie der Volvo kann sich ebenso auf Festbelag mit Spaß und Verve bewegen lassen! Die österreichischen Fans haben sich sicher gefreut, gleich drei Volvos auf einem „Haufen“ (für schwedische Verhältnisse wäre das ein kleines, versprengtes Grüppchen) über Berg und Tal toben zu sehen! Möglicherweise ist sogar der eine oder andere Start bei einem Lauf zur FIA European Historic Sporting Rally Championship geplant (@siggi - du hast es geschafft, steter Tropfen höhlt den Stein...;-) Die vorgeschriebenen Reifen gäbe es schon ausreichend auf dem Markt, da haben wir gleich zu Hause geguckt! Und in Italien oder Ungarn zu starten, von Finnland mal ganz zu schweigen, hätte auch was.Dazu auch mal das Gesamtalter von Crew und Fahrzeug nicht als Obergrenze festzulegen sondern locker zu unterschreiten wäre ein nette Dreingabe!

P.S. Bemerkungen der Zuschauer wie etwa „Ohhh, so einen hat mein Vater/Opa/Onkel auch mal gefahren!“ werde ich in Zukunft - vielleicht ;-) so beantworten - (Zitat Luke Skywalker) - “ich bin dein Vater....“

Text und Bilder von "Die Mayrs"

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Sat, 20 Jul 2019 00:00:00 +0200 https://www.skandix.de/de/aktuell/rallye-weiz-steirische-schmankerln-ein-menue-mit-14-gaengen/1889/
Schwung und Staub - VOC Teterow Bergring Rallye https://www.skandix.de/de/aktuell/schwung-und-staub-voc-teterow-bergring-rallye/1890/
Endlich war es so weit: Anreise nach Teterow zum 8. ADAC Bergring Rallyesprint. Dies für die Teams des VOC nicht unter 3-5 Stunden, bedingt durch die elendige immer-wieder-Stau-Situation im Land. Neun gut gelaunte, gar freudige Volvo-Original Teams reisen an. Rodewald/Kaiser mit 944, wie immer gut aufgeräumt. Gerstenberger/Borack mit 244 pünktlich und sauber vorbereitet, Litfin / Standke mit 944 ganz akkurat sowie Krause / Nenninger mit 244 und Fans. Tassilo Weiß und Sven Uhlrich sind auch da mit 944 al-a Dondo. Anja C. Frese mit 244 auch mal wieder vor Ort samt Steffi Fritzensmeier. Gianna Gernot mit 944; dann noch rechtzeitig am Samstag vor Ort, wobei Co Katharina Schröder bereits Freitag das Wichtigste in die Wege leitet.

Auf’n Punkt genau erscheinen Andreas Leue mit Sohn Markus (944 schon da, Dank an Silvio mit dem SKANDIX-Mobil!) und Jochen Walter mit Tim Schmidt am Ring. Wow! Das ist mehr als ein Fullhouse für den VOC. Silvio bemerkt im Vorfeld, dass am Leue-Auto in drei Tagen das vorbereitet wurde, was in den vergangenen drei Jahren hätte gemacht werden können. Andreas Leue lacht und weist auf ,just in time‘ hin, was in professionellen Kreisen als Meisterstück gewertet wird. Jochen hat den weißen 244 im Gepäck, der schon als verschollen galt, aber nun doch endlich wieder im VOC aktiv sein wird. Andreas 944 wurde, wie angedeutet von Silvio in Windeseile hergerichtet und steht seidig glänzend am Freitag Abend auf dem Platz und wartet ruhig auf den morgigen Tag. Mit ,ruhig‘ meine ich nicht den Ruhepuls – sowas hat ein Volvo nicht – der Ruhestrom ist kaum messbar, denn einzig die originale Uhr tickt. Das ist ein kleines rundes Ding, was mit Hilfe zwei unterschiedlich langer Zeiger, die sich im Uhrzeigersinn drehen und so theoretisch die korrekte Uhrzeit anzeigen.

Freitag Abend also Anreise, Camping-Equipement arrangieren, Begrüßung der Teams – das ist eher familiär und das nicht ausschließlich unter den VOC-Teams, denn die anderen Teams, die im Rahmen des Schotter-Cups antreten – naja, man kennt sich und trifft sich mit Vorliebe genau hier am Bergring. Also noch n Schnack und ne Bratwurst – Sonne geht unter… Sonne geht auf und schnell n Kaffee o.Ä. und die Strecken können besichtigt werden. Denkt man nun es sind ja Rundkurse und der Co kann lächelnd rausgucken? Das kann funktionieren, aber deutlich besser läuft es, wenn der Co punktgenau im Thema ist und somit der nötige Schwung aufgebaut und mitgenommen werden kann. WP 1 startet um 12.00 und der Trabi legt vor. Es geht den Ring links herum, wie das Moped fährt. Muss man hier einfach mal anmerken: vier Volvos überbieten deren Zeitvorgabe nicht.

Aber, weiter vorne: Rodewald/Kaiser jagen Walter/Schmidt 3 Sekunden ab. Die Leues treten drauf, als ob es nie eine dreijährige Pause gegeben hätte und Gerstenberger / Borack sind echt gut drauf. Auch Tassilo und Sven nehmen dem Trabi 4 Sekunden ab. Weiter hinten entwickelt sich dennoch Spannendes. Litfin vor Frese, die knapp vor Gernot und vor Krause. Gut, man will ja nicht gleich Blödsinn anstellen, es könnte ja dies oder jenes sein – ein Afrikanischer Elefant könnte urplötzlich hinter der Kuppe im Weg stehen? Es staubt und das erschwert durchaus die Sicht. WP 2, wie üblich nicht über den Ring, sondern Richtung Arena und zurück mit dem U. Das ist genial für die Zuschauer, um in Augenhöhe die Driftkünste der Teams unter die Lupe zu nehmen. Weiß / Uhlrich im 944 als 5. Volvo Original im Ziel. Das läuft doch gut für den zweiten Ausflug! Litfin nimmt Frese 2.5 Sekunden ab und Krause bastelt sich 6 Sekunden hinter Gernot / Schröder ins Ziel. Nur noch zwei Volvo knapp hinterm Trabi.

Jo, wir werden wach, wir werden warm. Es wird entgegen der Wetterprognose eher sehr warm und solch 2.3l Aggregat hat eine Wasserkühlung, die wiederum mit Luftdurchsatz gekühlt werden will. Das technische Wunder der forcierten Luftkühlung des Wassers, fällt bei Anjas 244 immer wieder aus und auch bei Tassilo zeichnet sich hier Gezicke dieser unsensiblen Technik ab.

Bei den Teams, die nicht an Afrikanische Elefanten auf dem Bergring glauben, entbrennt eine geniale Sekundenjagd: Walter 4.8 Sekunden vor Rodewald. 2.5 Sek dahinter Leue und Gerstenberger 1.2 Sek. dran. WP3 folgt dem Ring noch einmal links herum. Jochen ganz knapp vor Andreas und Martin 0.5 Sekunden dran, dicht gefolgt von Patrick. Das zeigt mir, dass man sich einen 244 nicht schön-saufen muss, der kann, so Fahrer und Beifahrer bei der Sache sind und etwas Geschick an den Tag legen im 17. Rallyejahr artgerecht und fröhlich angasen.

Derweil entsteht in der Antarktis durch die üblichen, aber heuer sehr massiven Waldbrände mehr CO2 als eine Industrienation im Jahr auswirft. Und das, kurz angemerkt zum Feinstaub: Am Bergring gibt es feinen Staub; gar viel davon, aber Feinstaub im wissenschaftlich korrekten Sinn wird von einem VOC-Auto nicht wirklich produziert, das sei den Euro6-Diesel und Nachfolgemodellen vorbehalten. Auch WP 4 gehört noch zum Vorgeplänkel. Noch einmal gen Arena und zurück. Krause / Nenninger erzählen von Krytonit, was vermutlich in dieser WP ausgelegt ist (das ist ja noch wilder als das mit den Elefanten) aber sie haben aus den Vorrjahren hier gar einen Totalausfall im Sinn. Dennoch arbeiten sie dran die bremsenden Geister nachhaltig auszublenden und zur Sicherheit wird das Urlaubsfeeling abgelegt, um mal Fakten zu schaffen. Das besagte Kryptonit haben Litfin, Frese und Gernot noch gar nicht bemerkt und steigern sich sutche.

Rodewald, Walter und Gertenberger sind hier eher n Hauch moderater unterwegs als in der Vorrunde. Die Leues basteln gar 8 Sekunden drauf. Hier irgendwo müssen Weiß/Uhlrich die Segel streichen wegen der Sache mit der Motortemperatur. Ach, hätten wir doch endlich Elektroantriebe, dann wäre das (vordergründig betrachtet) nicht das Problem. Der feine Staub legt sich zur Pause mangels einer Brise nur zögerlich und die Tagestemperatur steigt an. Es ist recht sommerlich temperiert am Bergring. Das Vorgeplänkel war ja bereits lecker, aber nun geht es den Ring rechts herum in großer Runde der Bergring mit Hechtsprung, dann gen Arena und zurück. WP 5/6 stehen an.

In WP 5 langen Martin Gerstenberger und Heiko Borack voll zu und nutzen Alles! was an Schwung erzeugt werden kann. Bestzeit in der VOC-Wertung! Martin freut sich wie ein kleiner Junge und schildert, wie er jeweils mit Versatz, kontrolliert weniger die saubere Linie verfolgt, sondern blank den Schwung mitnimmt. Sie hätten gar keine Schnitzer gebaut erzählt er zufrieden grinsend. Ganz nah dran Patrick Rodewald / Jacqueline Kaiser, die bereits ihren Rythmus gefunden haben. Sehr Knapp dran Jochen Walter und Tim Schmidt, die hier die bemerkenswerteste Landung im 244 vorführen. Ach ist das schön, dass ein 244 eine Hechtsprunglandung unzart auf der vorderen Stossstange aufkommend, ohne weitere Diskussion zeigen und wegstecken kann.

Die Leues sind relativ gesehen etwas vorsichtiger oder gar schlauer. Sie bringen dennoch das Gefährt zeitnah ins Ziel. Anja C. Frese wird endlich aktiv und das nicht zuletzt Dank der fordernden Ansagen von Steffi Fritzensmeier, um den Blödsinn mit den Elefanten auszublenden. Schon besser. Wir wollen gar nicht hören, ob da zuvor eventuell rosa Elefanten anwesend waren. Jörg Litfin und Petra Standke kommen gut durch, waren bislang 7,8 Sekunden vor Anja und verlieren hier 9 Sekunden. Es wird spannend im hinteren Feld der Volvos, denn auch Jürgen Krause und Philpp Nenninger besiegen einige der Dämonen und vergolden das Feld von hinten. Das klingt albern, aber wer nun den Bergring einmal auf Zeit gefahren ist und annähernd bei Verstand bleibt, kann dem folgen.

WP6 – Gemäß der Startfolge des Schottercups entscheidet sich zunächst, dass Litfin in WP6 zu Frese 3 Sekunden heraus fährt. Die Argumente von Anja mit dem größeren Kieselstein und sonstwas, das wollen wir hier gar nicht hören. Das erwirkt fast 2 Sekunden im Gesamt an Vorsprung. Krause arbeitet erfolgreich an der Bewältigung der Zögerlichkeit und behält die Nase vor Gernot.
Proteste gegen das vorliegende Ergebnis des 5. Laufes zum Schottercup 2019 sowie 6. Lauf des VOC 2019 richte man, nach Entrichtung des vorgesehenen Protestgeldes, gut fomruliert an die zuständige Instanz.

Wir haben Team Fritsch und Team Erndl vermisst. Aber manchmal passen Raum, Zeit und diverse Geschehnisse nicht so zusammen, dass man sich dem Rallyetreiben am Bergring widmen kann. Schön den alten Künstler Jochen Walter gesehen zu haben sowie den alten – quatsch, schnell wie ein junger Hase Andreas Leue. Wunderbar, dass Patrick Rodewald als junger Kerl eine feine Kostprobe seiner bislang top-VOC-Saison zeigt. Nicht ganz nebenbei angemerkt übernehmen Rodewald/Kaiser aktuell die Führung im Schotter-Cup 2019 ein! Weder alt noch jung führt Martin Gerstenberger den ,Alten‘ artgerecht aus und wird einige Wochen ein wundersames Grinsen durch den Alltag tragen. Erwähnenswert, gar bemerkenswert Jeffrey Wiesner mit Marcel Eichenauer, die im ,bösen‘ Volvo al-a Dondo wahre Rallye-Kunst vorführen. Sie erreichen das Ziel nicht. In der letzten WP versagt, bestimmt aus massivem Grund ein Teil des vorderen Fahrwerks und sie bleiben an einem der blöden Tore Eingang Arena abrupt hängen.

Sehr schöner Rallyesprint! Dank an den Veranstalter und die vielen Helfer, die es uns, den VOC- und den Schotter-Cup Teams ermöglichten hier detaillierte Studien zu feinem Staub und der Sache mit dem Schwung durchzuführen.

Euer Kalle

Text: Volvo Original Cup; Bilder: Cornell Hache und Stephan Metzker

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Sat, 13 Jul 2019 00:00:00 +0200 https://www.skandix.de/de/aktuell/schwung-und-staub-voc-teterow-bergring-rallye/1890/